Trotz des „wärmsten Frühlings seit Beginn der Aufzeichnungen“ sind die Temperaturen der Linzer Badegewässer für Mitte Juni noch relativ frisch. Die Wasserqualität ist großteils gut, speziell der beliebte Pleschinger See weist jedoch hohe Belastungen bei e-coli und Enterokokken auf.
Gerade mal 14, 8 Grad weist die Donau in Linz auf, zum Baden & Schwimmen ist das vielen noch zu frisch. Auch die Traun bei Ebelsberg ist mit 15,6 Grad noch als unterkühlt einzustufen. Um einiges wärmer die großen Linzer Badeseen: Sowohl Weikerlsee (18,9 Grad), Pichlinger See (21,5 Grad) und Pleschinger See (21,9 Grad) liegen im der Jahreszeit entsprechenden Bereich.
Wassertemperaturen in Linz (Stand: 15. Juni 2024)
- Donau 14,8°
- Traun (Ebelsberg) 15,6°
- Ausee Asten 21,2°
- Pleschinger See 21,9°
- Pichlinger See 21,5°
- Weikerlsee 18,9°
Pleschinger See mit relativ hoher Belastung
Sorgen bereiten jedoch die aktuellen Ergebnisse des Badewasser Monitorings des Landes OÖ: So weist etwa der Pleschinger See bei der Enterokokken-Messung 360KBE („Anzahl der Kolonie bildenden Einheiten = die Anzahl an im Wasser lebenden Mikroorganismen) auf. „Der Richtwert von 100 KBE/100 ml sollte nicht überschritten werden“ heißt es dazu seitens der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Belastung Badeseen im Raum Linz (KBE/100ml Enterokokken bzw. e-coli-Beastung)
Empfohlener Richtwert: max. 100 KBE/100ml
- Pleschinger See: 360 / 182
- Weikerlsee: 122 / 76
- Pichlinger See: < 15 / 32
- Badesee Steyregg: <15 / < 15
- Ausee Asten: < 15 / < 15
- Badesee Feldkirchen 21 / < 15
Auch Weikerlsee mit hoher Belastung
Bei den Escherichia coli-Bakterien wurde am „Plesch“ zuletzt (10. Juni) ebenfalls der relativ hohe Wert von 182KBE/100ml gemessen. Auch hier sollte laut AGES der Richtwert von 100 KBE/100 ml nicht überschritten werden. In Summe reicht es aber dennoch für das Gesamturteil „Gute Badegewässerqualität“ (Stufe 2 der dreiteiligen Skala). Auch der Weikerlsee weist mit 76KBE (e-coli) und 122KBE (Enterokokken) eine erhöhte Belastung auf.
Pichlinger See, Steyregger Badesee und Ausee unbedenklich
Am Hochwasser, das eine gute Woche vor den Messungen seinen Höchststand erreichte, können die hohen Messwerte alleine nicht liegen: Der etwas stromabwärts liegende Steyregger Badesee wies zeitgleich eine kaum spürbare Belastung (jeweils unter 15KBE/100ml) auf. Und auch die Werte des Pichlinger Sees (Messung ebenfalls am 10. Juni 2024) liegen mit 32KBE/100ml (e-coli) bzw. <15KBE/100ml (Enterokokken) weit unter den Grenzwerten, Gesamturteil „Ausgezeichnete Badegewässerqualität“. Noch sauberer ist der Ausee in Asten mit weniger als 15KBE in beiden Bereichen unterwegs.
Am 21. Mai 2024 – zwei Wochen vor dem Hochwasser – wurde vom Land OÖ auch das Wasser der Donau getestet – hier befindet sich die Messstelle allerdings in St. Margareten und damit weit oberhalb der Schiffsanlegenstellen. Ergebnis: „mäßige bakteriologische Belastung – Einhaltung der Grenzwerte“, Baden erlaubt. Das gleiche Ergebnis gab’s am 28. Mai auch für die Traun bei Ebelsberg.
Titelfoto: PTU/Pertlwieser