Die verQUERt-Redaktion deckt auf: Über geheime Kanäle soll dem Frauenministerium eine aktuelle Kaderliste des LASK zugespielt worden sein. Dort ist man jetzt in heller Aufregung: „Die Frauenquote in der Mannschaft geht gegen null“, empört sich Ministeriumssprecherin Sandra Stech. Das soll aber nur die Spitze des Eisberges sein. Auch am Stehplatz-Buffet würden Frauen ständig benachteiligt. Nicht mal Prosecco soll es am Bierstandl geben. Jetzt droht sogar der Lizenzentzug.
„Wir haben ja schon länger Verdacht geschöpft – und waren darum in Rahmen einer Fact Finding Mission bei der Relegation gegen Parndorf zugegen. Als nach dem Sieg aber einige Spieler hemmungslos heulten wie kleine Mädchen, waren unsere Zweifel zerstreut“, so Stech: „Das mussten einfach Frauen sein, ohne Zweifel.“
Aber kurz darauf sei per Fax die besagte Kaderliste eingetrudelt: „Unglaublich, lauter Männer!“ Man habe die Verantwortlichen des LASK zu einer Stellungnahme aufgefordert. Diese sei auch bereits eingelangt, „unterzeichnet von der Trainerin, die sich Karla Daxbacher nennt.“ Zudem gab es auch ein etwas längeres Telefonat: „Eine gewisse Manfredine Schill, die sich am Telefon als Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte ausgab, schilderte mir in einer hohen Frauenstimme glaubhaft, dass der LASK von vorne bis hinten feminisiert sei.“ Zweifel bleiben beim Frauenministerium trotzdem, denn: „In der Spielerkabine konnten wir weder Schminktische, noch Einkaufstüten oder Frauentoiletten finden.“ Lediglich ein Damenslip sei in einer Sporttasche gefunden worden.
Ein Vorbild in Sachen Frauenquote sei der SV Ried: Die am Tabellenende liegende Mannschaft der Wikingerinnen und Wikinger tritt laut Frauenministerium „heuer dermaßen friedlich, harmlos und Girlie-like auf, dass sie über jeden Zweifel erhaben sind. Der LASK sollte sich ein Beispiel an der mädchenhaften Performance der InnviertlerInnen nehmen.“
Auch auf den Zuschauerrängen herrscht nach wie vor ein enormes Ungleichgewicht: Gerade mal 20 Prozent beträgt hier der Frauenanteil. Ein entsprechendes Konzept sei aber bereits in Ausarbeitung: So will man beim LASK in der Halbzeit Tupperware-Partys einführen, neben dem Bierstandl soll es künftig auch eine „Proseccobude“ geben: „Die Halbe Nuttendiesel kostet dann sogar um 20 Cent weniger als ein Bier, damit wir keine blöde Nachrede von den Feministi… äh, Frauenrechtsbeauftragten haben“, piepst Manfredine Schill auf unsere Anfrage kokett ins Telefon.