Dramatische Zahlen liefert Corona-bedingt eine Momentaufnahme der aktuellen Arbeitsmarkt-Statistik des AMS: In Linz gab es im Jahresvergleich ein Arbeitslosen-Plus von 60,6%. Die absolute Zahl der Arbeitslosen in Linz stieg von 7.816 auf 12.552. Österreichweit gab es per Ende März im Jahresvergleich sogar ein Plus 65,7%, in Oberösterreich beträgt der Anstieg 71%. Besonders schlimm getroffen hat es Salzburg (+138,5%) und Tirol (+199%). Aktuell liegt die Arbeitslosenquote österreichweit bei 12,2% – das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,8%.
„Dieser extreme Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine enorme Herausforderung für die so vielen von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen und ihre Familien, sondern stellt auch das AMS vor eine noch nie dagewesene Belastungsprobe. Ich danke allen Kollegen für den so großen Einsatz, den sie jetzt zeigen“, sagt Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich.
Seit Mitte März 2020 verzeichnete das Arbeitsmarktservice (AMS) erhebliche Zuströme in die Arbeitslosigkeit, während die üblichen Arbeitsaufnahmen aufgrund der Betriebsschließungen weitgehend ausblieben. Die Folge ist ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit auf den Rekordwert von 504.345 (+199.934). Hinzu kommen 58.177 beim AMS als Schulungsteilnehmer registrierte Personen. Die Zuströme in Arbeitslosigkeit erfolgten vor allem aus dem Bereich Tourismus, wo die Saison Mitte März mit den Schließungen der Betriebe praktisch beendet wurde. Nach dem Tourismus folgten die Bauwirtschaft, die Arbeitskräfteüberlassung sowie der Handel als wichtigste Herkunftsbereiche für die steigende Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag Ende März bei geschätzten 12,2 Prozent, das ist ein Anstieg von +4,7%-Punkten gegenüber dem März 2019.
Dickes Minus bei offenen Stellen
Ende März 2020 standen beim AMS 60.722 sofort verfügbaren offenen Stellen (-15.699 / -20,5%) zur Verfügung. Insgesamt konnten 2020 bereits 157.784 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Geschätzte 3.626.000 Personen, das sind mindestens 150.000 Personen weniger als im März 2019 bzw. -4,0%, befanden sich Ende März 2020 in unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen.