Bald wird auch die Linzer VOEST-Brücke zur Baustelle: zur Kapazitätssteigerung werden zwei Bypass-Brücken werden errichtet. Für die Autofahrer sollen während der Bauzeit (2017-2019) je zwei Fahrspuren zur Verfügung bestehen bleiben. Eng wird’s für die Radler: Während der Bauzeit wird jeweils einer der beiden Radwege gesperrt.
Während beim Neubau der Eisenbahnbrücke die genaue Ausführung – Stichwort Mühlkreisbahn – noch offen ist, befindet der Ausbau der VOEST-Brücke auf Schiene: Von Mitte 2017 bis 2019 erhält der Donauübergang vier weitere Fahrspuren, in Summe werden dann zehn Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Die Renderings des Siegerprojekts von Bernhard Ingenieure aus Graz versprechen auch gestalterisch einen großen Wurf.
Auch in der Nacht wird die „neue“ Brücke ein echter Hingucker: Die drei hoch aufragenden Pylonen bilden den Abschluss des als Kulturmeile genutzten Donauabschnittes in Linz. Die Inszenierung der Pylonen mit künstlichem Licht unterstreicht die abstrakt künstlerische/industrielle anmutende Ausstrahlung des Ensembles der VOEST-Brücke.
Verbreiterung der Radwege
Wenig Freude werden die Radfahrer mit der Brücke haben: Während der Bauzeit wird jeweils eine Seite der beiden Radwege gesperrt sein. Für die Radler bedeutet das – nach der Sperre der Eisenbahnbrücke und dem Wegfall des Radweges über die Steyregger Brücke – ein weitere Ungemach. Nach Abschluss der Bauarbeiten 2019 steht dann jedoch eine umso bessere Lösung zur Verfügung, werden die beiden Rad- und Fußgängerstreifen doch von 2,5 auf 3 Meter Breite anwachsen. Zudem wird eine transparente Lärmschutzwand für eine sichere Abtrennung von der Fahrbahn sorgen.
Bis Ende 2017 ist auch die Steyregger Brücke für Radfahrer aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt, erst frühestens Ende 2020 wird die neue Eisenbahnbrücke eröffnet. Die geplante Westring-Brücke im Donautal wurde aus Kostengründen gleich ganz ohne Rad- und Fußwege geplant. Es bleibt also – nicht nur für Radler – verkehrstechisch spannend in Linz.