Vier Niederlagen in den letzten sechs Ligaspielen und Absturz auf Rang sechs: Nach einem fulminanten Saisonstart in der Regionalliga Mitte ist der FC Blau-Weiß Linz in der Realität angekommen.
Mit fünf Siegen in den ersten sechs Runden starteten die Blau-Weißen mit ihrem neuen Coach Willi Wahlmüller perfekt in die neue Saison – ja, es wurde sogar Titelträume geweckt. Doch Wahlmüller bremste schon damals: „Es ist nur eine Momentaufnahme. Und es ist noch viel zu früh, eine Schlussfolgerung auf die weitere Meisterschaft zu ziehen.“ Recht sollte er behalten: In den folgenden sechs Runden setzte es vier Niederlagen. Zudem klingelte es im zweiten Meisterschafts-Fünftel dreimal so oft wie im ersten. Auch vorne ging nichts mehr: Nach 13 Toren gelangen nur mehr sechs.
Viele Fans fantasierten nach dem Erfolgslauf bereits vom Meistertitel, aber Kenner und Fachleute wussten schon vorher: Mit diesem Kader würden die Linzer keine Rolle in der Titelentscheidung spielen. Wahlmüller: „Aufstieg? Je früher, desto besser. Aber ich weiß, dass es seine Zeit braucht, wenn man mit einer neuen Mannschaft an den Start geht.“ Mit zehn Punkten Rückstand auf die Spitze sind die Titelträume für heuer wohl ausgeträumt, Wahlmüller bleibt aber kämpferisch: „Wenn es heuer nix wird, werden wir nachlegen und nächstes Jahr einen neuerlichen Angriff starten. Bis 2019 will ich sicher nicht warten, da habe ich ja schon einen langen weißen Bart.“ (lacht)
Am kommenden Freitag (19 Uhr) geht’s im Linzer Stadion gegen Vorwärts Steyr. Die Eisenstädter sind mit vier Punkten Rückstand der einzige verbliebene Verfolger von Leader Austria Klagenfurt. Sollten die Linzer ihren Negativ-Run aber stoppen und die Steyrer schlagen können, droht ein Sololauf der Klagenfurter.