Schwere Geschütze fährt NEOS Linz-Boss Lorenz Potocnik gegen die Stadt Linz auf: „Warum stockt die Zusage für den Neubau der Ortsstelle Linz Süd des Roten Kreuzes? In dem Uralt-Bau sind die Decken und Wände verschimmelt.“ Laut Potocnik verweigert die Stadt ihren finanziellen Beitrag. Jetzt kommt die Sache in den Gemeinderat.
Das Rote Kreuz befindet sich derzeit in einem von der Linz Textil gepachteten Häuschen in der Spinnereistraße. Der Stützpunkt deckt den ganzen Linzer Süden bis Asten und Ansfelden rund um die Uhr ab. Der Bedarf ist groß, denn die Gebiete wachsen. Insgesamt arbeiten dort 35 Menschen, drei Einsatzwägen stehen zur Verfügung.
„Das Häuschen ist für die Einsatzstelle viel zu eng und in miserablem Zustand. Schimmel ist an der Decke und den Wänden, Die Dachfenster sind nicht dicht, zusammengewürfelte Kästen, Regale und Spinde stapeln sich übereinander, die Dusche ist ein Provisorium, die Garage fasst gerade noch zwei Autos“, schüttelt NEOS-Sprecher Lorenz Potocnik den Kopf. Bei unserem Lokalaugenschein bestätigt sich dieser Eindruck: Alles wirkt wie ein seit Jahren anhaltendes Provisorium, das den Freiwilligen und Hauptberuflichen nicht zuzumuten ist.
Bewilligung für Neubau wurde bereits im Oktober 2015 erteilt
Die Mängel sind dem Roten Kreuz seit langem bewusst. Darum wurde bereits vor Jahren ein Grundstück in unmittelbarer Nähe angekauft. Ein Neubau wurde geplant, im Frühjahr 2015 eingereicht und im Oktober 2015 bewilligt. Das neue Projekt umfasst fünf Garagenplätze für Einsatzfahrzeuge und hat ein finanzielles Volumen von ca. zwei Millionen Euro. Die Errichtungskosten sollen – wie üblich – zu je einem Drittel vom Land, dem Roten Kreuz selbst und der Stadt Linz bezahlt werden.
Zusage der Stadt Linz wird zurückgehalten
Seit der Baugenehmigung stockt das Projekt aber. Grund: Es fehlt die Zusage der Stadt Linz. Das widerspricht offenbar den Abmachungen und stellt nicht nur eine extreme Belastung für die Mitarbeiter am Stützpunkt dar, sondern gefährdet eine einwandfreie Versorgung in der nahen Zukunft.
Potocnik: „Wir werden beim nächsten Gemeinderat am Donnerstag (28. Jänner, Anm.) unangenehme Fragen stellen. Warum stockt das Projekt? Hält die Stadt Linz ihre Vereinbarung, ein Drittel zu finanzieren? Und wenn ja, ist die entsprechende Summe im Budget 2016 eingeplant?“