Eine Provinzposse geht in die Verlängerung: Der Streit um die gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen auf der Linzer Mozartkreuzung wird am 28. Jänner 2016 zum Thema im Linzer Gemeinderat. Dort wird es ein JA für die Wiedereinführung der „schwulen“ Klebebildchen auf vier Fußgängerampeln geben. Für eine entsprechende Mehrheit sorgen Rot, Grün und Neos, die gemeinsam auf 32 von 61 Mandate kommen.
In was für einer seltsamen Welt leben wir eigentlich? Unzählige Stunden an (Wo)Manpower und mittlerweile dutzende Presseaussendungen bemühte die Linzer Spitzenpolitik wegen ein paar Klebefolien auf vier Fußgängerampeln. Lohn dieser völlig entbehrlichen Dauerdiskussion: Linz hat es in die nationale und internationale Presse geschafft – allerdings mit mehrheitlich fragwürdigen und negativen Headlines. Naja, vielleicht strömen ja spätestens ab 28. Jänner 2016 Heerscharen von neugierigen Touristen in unsere City, denn an diesem Tag steigt die erste Gemeinderatssitzung im neuen Jahr, in der sich die 61 Mandatare mit diesem Thema zu befassen haben. Und schon jetzt ist klar: Die schwulen und lesbischen Ampelpärchen feiern ein Comeback. „Rot und Grün stimmen sicher für die Wiedereinführung, wir dagegen, die ÖVP wird sich aller Voraussicht nach der Stimme enthalten“, sagt Christian Deutinger von der Linzer FPÖ.
Zünglein an der Waage werden demnach die drei NEOS-Mandatare sein – ironischerweise eine Partei, die PINK als Leitfarbe gewählt hat. Fraktionssprecher Potocnik: „Ich habe noch nicht mit meinen Kollegen über den kommenden Antrag gesprochen, aber wir werden sicher für das Comeback der gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen stimmen. Ich hoffe aber auch, dass wir uns alle dann wieder den echten Baustellen – gerade im Verkehr – widmen können.“