Linz steht zu seiner humanitären Verantwortung für Flüchtlinge: Derzeit gibt es in unserer Stadt knapp 1.700 organisierte und betreute Wohnplätze für Asylwerber. Als Transitquartier steht das ehemalige Postverteilzentrum am Linzer Bahnhof für bis zu 700 durchreisende Flüchtlinge zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Möglichkeiten mit insgesamt 270 Plätzen in der Schubert-, Derfflinger- und Unionstraße. Gesamt sind laut Bürgermeister Klaus Luger in der Stadt Linz derzeit 2.652 Aslywerber untergebracht.
In den letzten Wochen und Monaten hat die Stadt Linz u.a. Turnsäle, Räumlichkeiten in der Tabakfabrik oder ein städtischen Grundstück in Pasching zur Errichtung von Wohncontainern zur Verfügung gestellt. Erst Mitte November wurde das Haus Schubertstraße 22 (ehem. Polizeiinspektion), als Notquartier für obdachlose Flüchtlinge geöffnet, das von der Stadt als nicht strategische Immobilie zum Verkauf vorgesehen war. Aufgrund der außergewöhnlichen Notsituation prüft die Stadt nun als weiteres Quartier das Gebäude Fabrikstraße 18. Mit der Zurverfügungstellung vieler kleiner, dezentraler Quartiere und die laufende Erweiterung leistet die Stadt Linz damit einen wichtigen Beitrag in der aktuell angespannten Lage bei Flüchtlingsunterkünften.
„Linz bekennt sich zu seiner humanitären Verantwortung für schutzsuchende Menschen. Die Stadt hat bereits in der Vergangenheit rasch und unbürokratisch geholfen und sie wird es auch weiterhin tun. Ich bin stolz auf das enorme zivilgesellschaftliche Engagement vieler Linzerinnen und Linzer“, sagt Bürgermeister Klaus Luger.
Stadt Linz: 275 Objekte, kaum Leerstände
Aufgrund der aktuellen schwierigen Quartierssituation für Flüchtlinge hat die Stadt erneut eine eingehende Analyse ihres Immobilienbesitzes durchgeführt. Derzeit befinden sich 275 Objekte im Eigentum der Stadt. Die meisten Gebäude erfüllen eine wichtige Funktion, wie z.B. Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Freizeit- und Kulturstätten, Feuerwehrgebäude, Depots, Lager sowie Verwaltungsgebäude (z.B. Altes und Neues Rathaus). Trotz dieser hohen Zahl an Objekten gibt es nur wenige Gebäude, die temporär ungenutzt sind. Diese Leerstände werden laufend geprüft und nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen gegebenenfalls saniert, um sie einer Nachnutzung (Vermietung, Verkauf) zu unterziehen.