Jetzt scheint endlich Bewegung in die Linzer Verkehrspolitik zu kommen: Der neue Verkehrsstadtrat Markus Hein will die geplanten Um- und Neubauten der Eisenbahn- und VOEST-Brücke so koordinieren, dass das Mega-Chaos ausbleibt. So sollen vorab die zwei Bypass-Brücken auf der VOEST-Brücke gebaut werden und erst dann, Ende 2017, mit dem Abriss der Eisenbahnbrücke begonnen werden. Die bisherige Planung ging von parallel stattfindenden Bauarbeiten aus.
„Durch die Vereinigung der Bauverwaltung- und Planungsangelegenheiten mit der Verkehr- und Infrastrukturthematik in einem freiheitlichen Stadtratsbüro wird in Zukunft eine bessere Koordinierung möglich“, so Stadtrat Markus Hein nach seinem Amtsantritt im Neuen Rathaus. „Für den Linzer Bürger sollen zukünftig baubedingte Verkehrsstaus auf das absolute Minimum reduziert und ein nachhaltiges Verkehrskonzept entwickelt werden.“
Erst Bypässe, dann Abriss der Eisenbahnbrücke
Ursprünglich war geplant, mit dem Abriss der Eisenbahnbrücke fast zeitgleich mit der Erweiterung der VOEST-Brücke und dem Bau der vierten Donaubrücke bei den Urfahrwänd‘ zu beginnen – ein Mega-Verkehrschaos wäre vorprogrammiert. Hein will – gemeinsam mit Neo-FPÖ-Landesrat Günter Steinkellner – eine Abstimmung der Bauarbeiten: „Eine Umreihung wäre der einzig sinnvolle Lösungsvorschlag, denn sonst ist der jahrelange Verkehrsinfarkt in Linz unausweichlich.“
Geht es nach Steinkellner und Hein, sollen erst die beiden Bypässe bei der VOEST-Brücke errichtet werden und danach (Ende 2017) mit dem Abriss der Eisenbahnbrücke begonnen werden. Als „völlig absurd“ bezeichnet Landesrat Steinkeller die bisherige Planung, die zwei Baustellen auf engstem Raum vorsah: „Durch den zeitlich gesteuerten Ablauf wäre immer genug Kapazität vorhanden, um das totale Chaos zu verhindern.“ Die ASFINAG als Bauträger für die VOEST-Brücke wäre laut Steinkellner für diese Vorgehensweise zu haben. Stadtrat Hein will als neuer Aufsichtsratsvorsitzender jetzt noch den Vorstand der LINZ LINIEN von diesem Plan überzeugen.