Bis auf die Bürgermeisterwahl sind alle Wahlschlachten geschlagen. Blickt man auf die abgegebenen Vorzugsstimmen, könnte es bei der Stichwahl in knapp zwei Wochen eine ganze enge Kiste werden: SPÖ-Spitzenkandidat Klaus Luger liegt mit 1.686 Vorzugsstimmen nur ganz knapp vor seinem Kontrahenten Bernhard Baier (1.487) – und das, obwohl die SPÖ in Summe über ein Drittel mehr Stimmen als die ÖVP erhielt.
Die FPÖ-Nummer 1 Detlef Wimmer kam auf 1.057 Vorzugsstimmen, Eva Schobesberger von den Grünen verpasste mit 840 Stimmen ein vierstelliges Ergebnis. Bei der KPÖ machte Gerlinde Grünn mit 153 Stimmen das Rennen, bei den NEOS erwartungsgemäß Spitzenkandidat Lorenz Potocnik (271).
SPÖ: Luger vor Forsterleitner und Arzu Büyükkal
Klaus Luger konnte sich im Vorzugsstimmenwahlkampf der SPÖ mit 1.686 zu 562 klar vor seinem „Co.“ Christian Forsterleitner behaupten. Interessant: Luger schnitt sogar deutlich besser ab als sein Vorgänger Franz Dobusch im Jahr 2009 – dieser holte damals lediglich 1.276 Vorzugsstimmen. Rang 3 geht an die SPÖ-Vertreterin der türkischen Kommune in Linz, Arzu Büyükkal (478), die damit sogar die Stadtsenatsmitglieder Karin Hörzing (381) und Stefan Giegler (296) klar hinter sich lässt.
1. Klaus Luger 1.686
2. Christian Forsterleitner 562
3. Arzu Büyükkal 478
4. Karin Hörzing 381
5. Klaus Strigl 311
6. Stefan Giegler 296
7. Almir Balihodzic 273
8. Manfred Schauberger 213
9. Wolfgang Kühn 204
10. Günther Hagenauer 277
ÖVP: Baier unangefochten
Vizebürgermeister Bernhard Baier und dann ganz lange nichts – so könnte man das Ergebnis der Linzer ÖVP bewerten. Hinter Baier (1.487) folgen mit Respektabstand Wolfgang Hattmannsdorfer (243), Elisabeth Manhal (232) und Michael Rosenmayr (191). An Vorgänger Erich Watzl, der 2009 sogar den damaligen Bürgermeister Dobusch mit 2.287 Vorzugsstimmen „einsteckte“, kommt Baier aber nicht heran. Völlig abgestürzt hingegen Stadträtin Susanne Wegscheider: Trotz starker öffentlicher Präsenz gab’s gerade mal 162 Vorzugsstimmen.
1. Bernhard Baier 1.487
2. Wolfgang Hattmannsdorfer 243
3. Elisabeth Manhal 232
4. Michael Rosenmayr 191
4. Josef Hackl 191
6. Susanne Wegscheider 162
7. Waltraud Kaltenhuber 161
8. Philipp Albert 127
9. Mladen Nenadic 121
10. Cornelia Polli 114
FPÖ: Wimmer ebenfalls im „Club der 1.000er“
Bei der FPÖ gelang es Detlef Wimmer, knapp zehnmal so viele Vorzugsstimmen (1.057) zu holen wie der zweitbeste blaue Kandidat, Manfred Pühringer (124). Lediglich vier zur Wahl Stehenden gelang es bei der FPÖ, mehr als 100 Vorzugsstimmen zu holen. Gegenüber 2009 (373 Stimmen) konnte Wimmer sein Ergebnis knapp verdreifachen.
1. Detlef Wimmer 1.057
2. Manfred Pühringer 124
3. Markus Hein 110
4. Ute Klitsch 106
5. Michael Raml 57
Grüne: fünf Frauen voran
Eva Schobesberger scharte 840 Vorzugsstimmen um sich – ihr gelang es damit als einzige Spitzenkandidatin der großen vier Parteien nicht, die 1.000er-Grenze zu überspringen. Auf Rang 2, 3, 4 und 5 folgen ebenfalls Frauen, die aber meilenweit hinter der Nummer 1 blieben. Erst auf Rang 6 folgt mit Michael Svoboda mit 93 Stimmen der erste Mann. Im Vergleich zu 2009 legte Schobesberger nur sehr mäßig zu, damals holte sie 548 Vorzugsstimmen.
1. Eva Schobesberger 840
2. Marie Edwige Hartwig 246
3. Sophia Hochedlinger 228
4. Maria Buchmayr 130
5. Ursula Roschger 98
6. Michael Svoboda 93
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