Die neue Verkehrssicherheitskampagne „Sei kein Ungustl“ des Infrastrukturressorts soll mit einer gelungenen Kombination aus humorvoll transportierten Inhalten und einem ernsthaften Anliegen die Sicherheit auf Oberösterreichs Straßen erhöhen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
„Ungustl“ ist ein österreichischer Ausdruck für einen unangenehmen, rücksichtslosen Zeitgenossen – genau so jemand soll man im Straßenverkehr nicht sein. Die Kampagne appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die Regeln zu halten und ein gutes Miteinander zu pflegen. Ziel der Kampagne ist es, Verkehrswissen aufzufrischen und rücksichtsvolles Verhalten zu fördern. Nach mehreren Jahren, in denen die Nerven der Bevölkerung stark strapaziert wurden, setzt das Infrastrukturressort nun ein positives Signal in Richtung: Mehr Miteinander auf der Straße. Der Landesrat für Infrastruktur, Günther Steinkellner, präsentiert die Initiative als wichtigen Baustein, um Unfälle zu vermeiden und das „Wir-Gefühl“ im Verkehr zu stärken. Kurz gesagt: Verkehrssicherheit und respektvolles Miteinander gehen Hand in Hand.
„Unsicherheiten im Verkehr entstehen, wenn Regeln ignoriert werden oder nicht bekannt sind. Egal ob mit dem Rad, Auto oder zu Fuß. Mit ‚Sei kein Ungustl!‘ setzen wir auf kollektive Rücksichtnahme, Bewusstsein und ein respektvolles Miteinander, um die Mobilität für alle sicherer und angenehmer zu gestalten“, so Landesrat Günther Steinkellner.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt beginnt im Kleinen
Gerade nach den Entbehrungen der Pandemie ist es wichtig, wieder an einem gemeinsamen Wertekorsett bestehend aus Respekt, Rücksichtnahme und gegenseitiger Achtsamkeit zu arbeiten. Diese Wertekultur soll auch auf der Straße im Fokus stehen. Die Kampagne „Sei kein Ungustl“ knüpft genau hier an. Sie reagiert auf die Erkenntnis, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt im Kleinen beginnt: Ein höfliches „Danke“ mit Handzeichen beim Reißverschlusssystem, geduldiges Warten am Zebrastreifen oder das einfache Einhalten des Regelwerks in Bezug auf Geschwindigkeit, Blinken oder Vorfahrtsbestimmungen sind Beiträge zu einem besseren Miteinander. Indem die Kampagne den Leuten sprichwörtlich den Spiegel vorhält („Wie verhalte ich mich im Verkehr?“), soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass der Verkehrsraum ein gemeinsamer Begegnungskosmos ist, in dem durch Interaktion alle Verkehrsteilnehmer interagieren und voneinander abhängig sind. Nur wenn jeder seinen Teil beiträgt – Wissen und Rücksicht – kann das Zusammenspiel im Verkehr gelingen.

Informieren, ohne zu belehren
„Sei kein Ungustl“ verfolgt zwei Hauptziele: Wissensvermittlung und Verhaltenskultur. Erstens sollen Wissenslücken bei Verkehrsregeln geschlossen werden. Viele Autofahrer, Radfahrer oder auch Fußgänger sind unsicher bei selten angewandten oder neuen Regeln. Sei es der richtige Abstand beim Überholen von Radfahrer, bei Vorfahrtsregeln an Kreuzungen oder korrektem Blinken. Die Kampagne bereitet Verkehrsregeln verständlich auf und frischt manche Wissenslücke spielerisch auf. Unwissenheit im Straßenverkehr kann gefährlich sein; „Sei kein Ungustl“ will daher informieren, ohne zu belehren.
Zweitens zielt die Kampagne darauf ab, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt im Straßenverkehr zu fördern. Verkehrsregeln zu kennen ist das Eine – sie im Alltag auch mit einer positiven Einstellung anzuwenden das Andere. Hier setzt „Sei kein Ungustl“ an: Die Botschaft lautet, mit gutem Beispiel voranzugehen, anstatt sich über andere zu ärgern. Empathie im Verkehr – sich in die Lage des anderen zu versetzen – kann viel bewirken. Wer etwa versteht, dass ein zögerlicher Fahrer vor ihm vielleicht ortsunkundig ist, wird geduldiger reagieren. Das Kampagnenziel ist erreicht, wenn die Verkehrsteilnehmer in Oberösterreich bewusster und rücksichtsvoller fahren, radeln oder gehen und dabei die geltenden Regeln aus Überzeugung einhalten.
Weitere Infos: www.sicheransziel.at