Mit dem positiven Naturschutzbescheid ist nach sieben Jahren Verfahrenslauf das letzte Bewilligungsverfahren für die A 26 Linzer Autobahn abgeschlossen. Der Weg für den Bau der A 26 Linzer Autobahn ist somit frei.
„Die A 26 Linzer Autobahn stellt ein Schlüsselprojekt für die Lenkung der Verkehrsströme in der Landeshauptstadt und im Großraum Linz dar. Mit der naturschutzrechtlichen Bewilligung wurde die letzte Hürde auf dem Weg zum Baustart genommen. Die Westumfahrung ist wichtig für den Wirtschaftsstandort Linz und bringt eine Entlastung für rund 40.000 Bewohner in Urfahr sowie in der Innenstadt“, sagte Bürgermeister Klaus Luger heute im Rahmen der Pressekonferenz. „Der Linzer Westring ist ein wichtiges Symbol für den oberösterreichischen Weg. Der Schulterschluss der drei größten Parteien im Landtag, der Stadt Linz mit dem Land OÖ, sämtlicher Sozialpartner und den Medien haben das Projekt A 26 Linzer Westring – das mehrmals an der Kippe stand – erst möglich gemacht. Ich freue mich schon auf den Spatenstich“, ergänzt LH-Stv. Franz Hiesl.
Naturschutzgebiet Urfahrwänd bleibt unberührt
Bereits das im Vorfeld durchgeführte Umweltverträglichkeits-Prüfungs-Verfahren kam zu dem Ergebnis, dass das Bauvorhaben unter bestimmten Rahmenbedingungen umweltverträglich ist. Auch das naturschutzbehördliche Ermittlungsverfahren ergab, dass durch die Vorschreibung entsprechender Auflagen sowie durch die Durchführung von Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen die nachteiligen Auswirkungen auf ein Mindestmaß reduziert werden können. Das Naturschutzgebiet Urfahrwänd wird weder in der Bau- noch in der Betriebsphase berührt. Zur Minimierung von Eingriffen ins Landschaftsbild sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, wie zum Beispiel neu zu gestaltende und zu bepflanzende freie Flächen oder die optische Einbindung der vierten Donaubrücke in die konkave Form des Donautales.
Umfangreiche Ausgleichsflächen für Tiere und Pflanzen
Für den ökologisch sensiblen Bereich nahe der Donau plant die ASFINAG umfassende Ausgleichsmaßnahmen für Tiere und Pflanzen. Die insgesamt 14 Hektar großen Ausgleichsflächen befinden sich im Raum Wilhering und in den Linzer Traunauen. Einen Teil von ihnen hat die ASFINAG erworben. Maßnahmen wie Baumpflanzungen sorgen für eine ökologische Aufwertung dieser Flächen.
Brückenbau beginnt 2016
Nach dem Abschluss der entsprechenden Materienrechtsverfahren liegt das Projekt A 26 Linzer Autobahn voll im Zeitplan. Im Rahmen der ersten Bauetappe wird bis Anfang 2018 eine weitere (vierte) Linzer Donaubrücke westlich der oft überlasteten Nibelungenbrücke errichtet. Die Bauarbeiten starten im ersten Halbjahr 2016.
Hängebrücke ohne Pfeiler
Durchgesetzt im Gestaltungswettbewerb hat sich unter zwölf Einreichungen eine schlanke Ausführung ohne Pfeiler, die sich optimal in das sensible Donautal und die „Linzer Pforte“ einfügt. Die tragenden Seile, die hoch über der Donau in den Uferwänden verankert werden, vermitteln eine „Schwerelosigkeit“ der Konstruktion, die die Brücke zu einem neuen Linzer Wahrzeichen macht.Die 306 Meter lange Hängebrücke soll zwischen den Urfahrwänden und auf Höhe Kalvarienberg auf der Linzer Seite errichtet werden. Im Anschluss daran beinhaltet die Planung auf der Linzer Seite einen 4,4 Kilometer langen zweiröhrigen Tunnel durch den Freinberg bis zur Kudlichstraße.
Die Brücke besteht aus einem sogenannten Tragwerk für beide Richtungsfahrbahnen – ist also „aus einem Guss“. Die Seile über die Donau, die ein Gewicht von 13.000 Tonnen tragen, sind 500 Meter lang.