Der einzige noch fahrbereite k.u.k. Schaufelraddampfer liegt in Linz vor Anker: Die DFS Schönbrunn feiert heuer ihren 111. Geburtstag. Eine – leider nur mehr sehr selten angebotene – Fahrt mit dieser dampfenden Legende aus einer anderen Zeit ist nicht nur für Schifffahrtsfreaks Pflicht.
Die Schönbrunn ist nicht irgendein Schiff, sie ist ein Schaufelraddampfer. Sie war der Stolz der DDSG Donauflotte. Das Schiff wurde 1912/13 in der DDSG-Werft in Budapest gebaut. Die Schönbrunn ist der letzte von einst über 300 Dampfern, die unter der Flagge der DDSG fuhren, der ältesten, 1829 gegründeten Reederei an der Donau. Der Dampf kommt aus zwei Kesseln, die 1954 von der Linzer Schiffswerft bei der Umrüstung von Kohlefeuerung auf Schwerölbetrieb eingebaut wurden.
Außerdienststellung vor 39 Jahren
Im Winter 1985 wurde die Schönbrunn aus dem Linienverkehr Wien–Linz–Passau, nicht zuletzt aufgrund der hohen Personal- und Betriebskosten, abgezogen. Das Schiff wird seitdem nur noch für Nostalgiefahrten und Sondereinsätze genutzt. Dazu ließ man den gesamten Innenraum im Zeitgeist der Jahrhundertwende neu gestalten.
Betrieben wird die Schönbrunn heute von der Österr. Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (www.oegeg.at) – einem Team aus ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, die viel Freizeit, Herz und Liebe dafür opfern.
Weitere Infos unter www.oegeg.at