Erinnern Sie sich noch? Vor fünf Jahren kündigte die Stadtpolitik an, dass bereits ab 2020 Taxidrohnen der Linz AG im Testbetrieb über der Stadt fliegen sollen. Heute ist klar: Die Ankündigung war ein reiner Wahlkampf-Gag.
Für unfreiwilliges Amüsement sorgt ein „emotional berührter“ Bürgermeister Klaus Luger damals mit einem Posting, das eine Art „Volksdrohne“ für alle versprach. Demnach würde sich künftig jeder Linzer eine Flugdrohne als Transportsmittel leisten können, weil es „die LINZ AG sicherstellt.“ Fünf Jahre später gibt es jedoch noch nicht mal den für 2020 angekündigten Testbetrieb.
Das Problem liegt dabei nicht in der (eigentlich fertig ausgereiften) Technik, sondern in gesetzlichen und Sicherheitsfragen. Fluggeräte über und im Stadtgebiet sind großräumigen Sicherheitsabständen und Flughöhen unterworfen. Undenkbar, dass ein paar hundert Kilo schwere Taxidrohnen zwischen Wohnhäusern starten und landen, auch die Haftungsfragen sind bis heute nicht mal ansatzweise geklärt.
„Als klassisches Taxi oder wie von Klaus Luger angedacht als Nahverkehrslösung sind Drohnen auch aus Kapazitätsgründen absolute Illusion.“
Experten gehen davon aus, dass Taxi-Drohnen, wenn überhaupt, nur abgelegene Strecken wie zum Beispiel zwischen Flughäfen und Bahnhöfen bedienen können, als klassisches Taxi oder wie von Luger angedacht als Nahverkehrslösung sind Drohnen auch aus Kapazitätsgründen absolute Illusion. In den nächsten zehn Jahren ist ein Betrieb über Stadtgebiet völlig undenkbar.
Das „Airtaxi“ der LINZ AG fliegt autonom mit 50-70km/h, kann zwei Passagiere aufnehmen und bis zu 30 min lang fliegen – so zumindest die Pläne aus dem Jahr 2019.
Fotos/Screenshots: FB, LINZ AG