Das jahrzehntelange Aushungern des Österreichischen Bundesheeres wirkt sich offensichtlich auch negativ auf die zivile Landesverteidigung und den Wehrwillen der Österreicher aus. Laut einer Umfrage von Unique Research ist nur noch rund ein Drittel der Österreicher bereit, unsere Heimat im Falle eines Angriffes mit der Waffe zu verteidigen, mehr als die Hälfte unserer Landsleute sieht die Neutralität als ausgehöhlt an.
„Im Lichte des Krieges in der Ukraine zeichnet die Umfrage ein ernüchterndes Bild. Zum einen bröckelt die Verteidigungsbereitschaft genauso, wie der Zustand unseres Bundesheeres und zum anderen reflektiert die verfehlte Außenpolitik der Bundesregierung das schwindende Vertrauen in die Neutralität,“ so FP<oö-Landesparteisekretär Michael Gruber. Auch wenn pünktlich zu Beginn des Wahljahres nun aufgerüstet wird, so sei das nur die halbe Miete, so Gruber, denn ohne das notwendige Personal, sei auch die modernste Ausrüstung nichts wert. Ein neutraler Staat müsse die Fähigkeit haben, sich selbst zu verteidigen und sich weder auf andere militärische Bundnisse stützen, noch sich in internationale Konflikte hineinziehen zu lassen.
„Es ist schön, wenn die Verteidigungsministerin jetzt die Aufrüstung des Bundeheeres verkündet – und es ist auch in der Sache richtig – aber ohne das Personal produziert Tanner nur teure Standschäden. Die umfassende Landesverteidigung und die Stärkung ihrer vier Säulen muss bei jedem ernstzunehmenden Politiker ganz oben auf der Agenda stehen.“ Alles andere komme einer Aufgabe der Souveränität unseres Staates gleich. Wenn eine Armee personell und materiell gut aufgestellt sei, wirke sich das auch positiv auf das Vertrauen in die Neutralität Österreichs und auf den Wehrwillen aus, so Gruber.
Titelfoto: Bundesheer/Harald Minich