Nicht allzu üppig fiel die Teilnahme an der großen LGBTIQ-Umfrage der Stadt Linz und zehn beteiligten Interessengruppen aus – lediglich 327 Fragebögen wurden abgegeben. Haupterkenntnis der Aktion: Linz ist eine LGBTIQ-freundliche Stadt.
- Etwa 88 Prozent der Befragten fühlen sich in Linz sehr wohl oder eher wohl.
- 65 Prozent schätzen Linz als LGBTIQ-freundliche Stadt ein.
- 90 Prozent oder mehr bewerten die Beflaggung von Rathäusern und die weitere Sichtbarmachung im öffentlichen Raum – etwa mittels Regenbogenbänken, Zebrastreifen oder Ampelpärchen – als positiv.
- Fast 55 Prozent der Antwortenden wurden schon einmal aufgrund ihrer Identität, sexuellen Orientierung, Geschlechtsmerkmale oder ihres Erscheinungsbildes lächerlich gemacht, ein Drittel aller Befragten sogar mehrmals.
- 43 Prozent fühlten sich im Vergleich zu anderen schlechter behandelt.
„Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass verbale und körperliche Angriffe gegen die LGBTIQ-Community eine gesellschaftliche Realität sind. Jede*r einzelne kann Zivilcourage zeigen und dazu beitragen, dass homophobe und transphobe Übergriffe in unserer Stadt keinen Platz haben. Als City of Respect stellt sich die Stadt Linz an die Seite der LGBTIQ-Community, um Wertschätzung und einen respektvollen Umgang miteinander zu fördern. Wir setzen daher 2024 unsere städtischen Maßnahmen fort und erarbeiten sinnvolle Ergänzungen, darunter das LGBTIQ-Kompetenzzentrum oder neue Veranstaltungsformate“, so die zuständige Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
Die Online-Befragung richtete sich grundsätzlich an alle Linzer*innen, die sich zur LGBTIQ*-Community zählen. Um möglichst viele Personen aus der Zielgruppe zu erreichen, wurde bei der Bewerbung auf die in Linz ansässigen Vereine gesetzt, die auch in die Erstellung des Fragebogens involviert waren. Von Juni bis August 2023 konnten so 327 ausgefüllte Fragebögen erhoben werden. Bezüglich der sexuellen Orientierung gaben 53 Prozent der Befragten an, homosexuell zu sein, 31 Prozent bi- oder pansexuell und 5 Prozent Prozent asexuell. 25 Prozent der Befragten verstehen sich als trans*, weitere 4 Prozent als inter*.