Heute wurde das Skigebiet Kasberg wohl endgültig zu Grabe getragen: Das Land OÖ wird keine weiteren Förderungen mehr gewähren. Es war wohl die richtige Entscheidung, denn: Es sind ernüchternde Zahlen, die der Entscheidung zugrundeliegen. Alle wichtigen Kennzahlen sind in den Keller gerasselt: Die Anzahl der Skifahrer etwa halbierte sich in den letzten fünf Jahren, die Betriebstage erreichten mit 77 einen Rekord-Tiefstand und der Bilanzverlust verdreifachte sich seit 2017/18. Ein Überblick.
- So wurden in der Wintersaison 2017/18 noch 89.894 Skifahrer gezählt, im heurigen Winter hat sich diese Zahl auf 44.891 halbiert.
- Umgerechnet auf Betriebstage nutzten im Schnitt gerade mal 583 Wintersportler pro Tag das Skigebiet. Das beste Ergebnis bei den Zutrittszahlen wurde in der Saison 2005/06 erzielt, damals gab es mit rund 160.000 Skifahrern fast viermal so viele wie in der abgelaufenen Saison.
- Auch die Gesamterlöse implodierten förmlich – von 1,987 Mio. Euro in der Saison 2017/18 auf nur mehr 1,455 Mio. Euro heuer – ein Minus von 27 Prozent in fünf Jahren. Pro Betriebstag wurde 2022/23 ein Umsatz von lediglich 18.588 Euro erzielt.
- Zudem gab es 2022/23 bei den Betriebstagen einen Rückgang auf einen neuen Tiefstwert: Lediglich 77 Tage waren die bis 620 Meter Seehöhe herabreichenden Lifte in Betrieb, 2017/18 waren es noch 120 Tage – oder 55 Prozent mehr.
- Rabenschwarz – oder besser gesagt tiefrot – präsentiert sich der Bilanzverlust, der von minus 656.800 Euro in der Saison 2017/18 auf heuer minus 1,741 Mio. Euro fast verdreifachte. Hier kann man eigentlich schon von einem Fass ohne Boden sprechen.
Wie es weitergeht, ist offen. Der zuständige Landesrat Markus Achleitner spricht von „ganzjährigem, sanftem Tourismus“, der kommen soll. Wie das genau aussieht, ist freilich offen.