Alarmstufe Dunkelrot: In den nächsten zwölf Jahren gehen österreichweit 17.000 Ärzte in Pension, da scheint die geplante minimale Steigerung von Medizinstudienplätzen – in Linz etwa von 310 auf 320 (österreichweit von 1.850 auf 2.000) – ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Zudem schlagen nur etwa 50 % aller Einsteiger am Ende auch als Arzt in unserem Gesundheitssystem auf. Bereits 2021 forderten die Gesundheitslandesräte der Bundesländer vergeblich eine österreichweite Verdoppelung der Studienplätze.
Österreichweit gibt es pro Jahr 1.850-Medizinstudium-Einsteiger, auch diese Zahl wächst bis 2028 nur sehr langsam – auf 2.000. Bereits 2021 haben die Gesundheitslandesräte der Bundesländer die Forderung nach einer Verdoppelung der Studienplätze für Mediziner gefordert. An Bewerbern würde es jedenfalls nicht mangeln: Österreichweit wurden heuer 15.788 Anwärter für ein Medizinstudium registriert.
Von 1.850 Medizinstudium-Einsteigern schlagen nur rund 930 Absolventen in unserem Gesundheitssystem auf.
Wobei von den aktuell 1.850 Einsteigern nur etwa die Hälfte am Ende auch tatsächlich als Arzt in Österreich arbeitet: Einerseits beträgt die Dropout-Quote beim Medizinstudium etwa 28 Prozent, zudem ergreifen laut einem Bericht des Rechnungshofs nur um die 70 Prozent aller Absolventen dann auch tatsächlich den Arztberuf in unserem Land.
540.000 Euro Ausbildungskosten
Unter dem Strich bedeutet das: Von 1.850 Medizinstudium-Einsteigern schlagen nur rund 930 Absolventen in unserem Gesundheitssystem auf. Die Ausbildungskosten, die der Staat trägt, betragen übrigens über 540.000 € pro Student.