Nach der sportlichen Talfahrt des LASK brodelt es beim Linzer Traditionsklub: Die 19 Freunde des LASK planen eine „semantische Neuaufstellung“. Erster Schritt: die Umbenennung der Freunde des LASK, die noch in dieser Woche über die Bühne gehen soll. Erneut eine exklusive Exklusiv-Story der verQUERt-Redaktion.
„Club der Freunde des LASK“ nennt sich jene 19-köpfige Gruppierung, die seit gut eineinhalb Jahren die Geschicke des „Stolz von Oberösterreich“ (vulgo LASK) leitet. Doch die jüngste sportliche Misserfolgsserie hat bei den 19 Freunden Spuren hinterlassen. Der Rückstand auf die Tabellenspitze wuchs auf sieben Punkte an, das innerhalb des Vorstandes ausgegebene Vereinsziel („sofortiger Aufstieg“) wurde mit „Hauptsache an der frischen Luft“ neu formuliert.
Man kann die Entwicklung natürlich auch positiv sehen: Durch die Niederlagen gelang es eindrucksvoll, den dritten Platz in der zweiten Liga zu festigen: „Wir haben uns damit längerfristig als verlässliche Größe in der zweithöchsten Spielklasse etabliert“, lassen die Freunde des LASK in einer Presseaussendung wissen. Es sei daher eine Umbenennung geplant: „Und zwar von ‚Freunde des LASK‘ in ‚Freunde der zweiten Liga‘.“ Abgesegnet soll die Umbenennung beim nächsten Treffen im VIP-Club werden.
Doch wer den ‚Club der Freunde des LASK‘ kennt, weiß, dass natürlich auch in dieser Frage Unstimmigkeiten auftreten. So gibt es interne Strömungen, die eine andere Bezeichnung bevorzugen. Intern sickerten folgende Namens-Favoriten durch:
- Club der Freunde, die was sich im Fußball alle voll gut auskennen.
- Club der Freunde von Bankgarantien für völlig sinnentleerte Investitionen.
- Club der Freunde, die schon ein Haus, ein Auto und ein Boot haben und sich einfach mal was Schickes kaufen wollten.
- Club der Freunde von Kickern, die nur deswegen so lustlos agieren, weil die zweite Liga nicht ihrer Klasse und Würde entspricht.
- Club der Freunde des VIP-Seins an sich.
Eine andere Gruppe innerhalb der Freunde des Lask meint hingegen, man solle den Vereinszweck positiver und lebensbejahender formulieren: „Ich könnte mir gut ‚Freunde des burgenländischen Fußballs‘ vorstellen“, meint etwa Joschi Fleischanderl. Der Regauer Wurstfabrikant war bisher mit einem Grundinvestment von 15.000 Euro bei den Freunden des LASK mit dabei und will vor allem eines: “ Im VIP-Club nicht mehr so viel weinen.“