Auf Landesebene führt in Oberösterreich kein Weg an der ÖVP vorbei. Anders sieht es in den Städten aus, dort blieb man bei der letzten Wahl hinter den Ergebnissen in den ländlichen Bereichen: Geht es nach OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger, soll diese Diskrepanz im Wählerzuspruch nun durch einen neuen Schwerpunkt für den urbanen Raum und für städtische Gemeinden beseitigt werden.
Die nackten Zahlen machen es deutlich: 50 Prozent der Menschen in Oberösterreich leben in Städten und im urbanen Umfeld, das sind jede Menge Wählerstimmen. Die OÖVP konnte diese Wählergruppe in OÖ bislang noch nicht im entsprechenden Umfang ansprechen: 18,1 Prozent in Linz, 15,75 Prozent in Steyr und gar nur 12,22 Prozent in Wels: In den Statutarstädten gab es für die ÖVP bei den Gemeinderatswahlen 2021 wenig zu holen – anders als auf Landesebene (Landtagswahl), wo mit 37,6 Prozent durchwegs mehr als doppelt so viele Stimmen geholt wurden.
OÖVP-Ergebnisse bei den Gemeinderatswahlen 2021: 18,1 Prozent in Linz, 15,75 Prozent in Steyr und gar nur 12,22 Prozent in Wels.
Das soll nun anders werden, die ÖVP will künftig auch in den Städten präsenter sein. „Daher möchten wir die Zusammenarbeit zwischen den Statutarstädten, 86 ausgewählten städtisch geprägten Gemeinden und der Landespartei intensivieren. Ziel ist es, sich verstärkt mit urbanen Themen und Besonderheiten auseinanderzusetzen und die Parteiarbeit in den Städten weiterzuentwickeln“, so Florian Hiegelsberger.
Zusätzlich investiert man stark in die Vernetzung, auch über die Bundesländergrenzen hinweg: „Mit Markus Figl, dem Bezirksvorsteher des ersten Bezirks Innere Stadt in Wien und Thomas Steiner, Bürgermeister von Eisenstadt, konnten wir zwei erfahrene Stadtpolitiker für den Austausch gewinnen, die uns anhand ihrer Best-Practice-Beispiele wertvolle Einblicke in die erfolgreiche Parteiarbeit im urbanen Raum geben“, sagt OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger.
„Grundwerte und Weiterbildung für eine zukunftsfitte Stadtpolitik„
Die Grundwerte der OÖVP seien in größeren und großen Lebensräumen durchaus gefragt, sie müssten nur in einer neuen, modernen Art vermittelt werden, glaubt Hiegelsberger: „Dafür wollen wir unseren Funktionärinnen und Funktionären in den Städten und Großgemeinden auch das notwendige Rüstzeug in die Hand geben. Mit Seminaren und Weiterbildungsmöglichkeiten sollen uns bestmöglich auf die Parteiarbeit im urbanen Raum vorbereitet werden.“