1963 – vor 60 Jahren – wurde mit dem Passage Linz das erste „weltstädtische“ Großkaufhaus der Stadt eröffnet. Viele haben Kindheitserinnerungen an das Haus, das die große weite Shoppingwelt und damals noch vielbestaunte Rolltreppen in das noch recht triste Linz brachte.
1963 öffnete das Passage Kaufhaus an der Landstraße seine Pforten – das Konzept sah vor, quasi alles unter einem Dach anzubieten – nicht in unterschiedlichen Shops, sondern in einem Geschäft. Die Verkaufsfläche umfasste für damalige Verhältnisse riesige 8.600 m² (das heutige Passage Center weist mit 25.000 m² fast dreimal so viel Fläche auf). Vielbestaunt waren die modernen Rolltreppen – auch wenn diese nicht die ersten in der Stadt waren (die gab es bereits 1960 im Donau-Kaufhaus am Hauptplatz).
Bereits 1966 folgte die Erweiterung auf über 10.000 m² Verkaufsfläche, 1979 wurde das danebenliegende Parkhaus errichtet, 1983 schluckte die österreichischen Kaufhausgruppe „Gerngroß“ das Haus. Im Jahr 2000 kaufte die Raiffeisen Landesbank die Immobilie und wandelte sie nach einem achtmonatigen Umbau in ein Einkaufszentrum mit Shops um. Seit 2019 gehört das Center der Schweizerischen Cone Capital AG.
Die Errichtung des Passage kostete die damals gigantische Summe von 100 Millionen Schilling (ca. sieben Millionen Euro). Beim Eingang befand sich ein beliebtes Würstelstand, das „Passage Pick“. Heute ist das Passage Linz das heimliche Zentrum der Linzer Landstraße.