Große Vorhaben in Sachen Radinfrastruktur für den Zentralraum sind auf Schiene: 2023 stehen einige wegweisende Projekte am Plan.
Im Linzer Süden etwa schreit der Bau des Radwegs entlang der Trasse der ehemaligen Florianerbahn voran, er soll zukünftig Linz mit St. Florian verbinden. Ende 2022 erfolgte der Baustart. Im heurigen Frühjahr soll eine durchgehende Radwegachse zwischen Ebelsberg und Pichling fertiggestellt sein. Dadurch wird auch das Naherholungsgebiet Pichlinger See besser erreichbar sein. Rund 800.000 Euro werden in dieses Infrastrukturprojekt zu gleichen Teilen von Stadt und Land investiert. Auch bei der Anbindung nach Asten konnten entscheidende Verbesserungen erzielt werden.
Nächste Schritte beim LILO Radweg stehen bevor
Durch zwei Abschnitte als Provisorium hat der LILO Radweg bereits Form angenommen. Auch im heurigen Jahr werden weitere Fortschritte erwartet. So wurde zwischen Linz und Leonding ein Radweg-Provisorium eingerichtet, das entlang der Waldegg-, Klimt- und Gaumbergstraße in Richtung Leonding führt. Von dort aus führt über das Nussböckgut ein geschottertes Provisorium als Verbindungsweg über den Gaumberg. Die provisorische Einbindung erfolgt über die Maiergutstraße. Die neu errichtete Krumbachbrücke ermöglicht die Verbindung des bestehenden parallel des Krumbachs führenden Geh- und Radwegs mit der Timesbergerstraße und verbleibt dauerhaft.
Der Bauabschnitt der Strecke von Leonding in Richtung Pasching/Wilhering (Hitzing) führt von der L1386 Leondingerstraße (im Ortsgebiet Leonding nördl. der ÖBB-Überführung) bis zur Steinkellnerstraße. Für diesen Abschnitt hat eine Variantenuntersuchung stattgefunden und es wird bereits am detaillierten Einreichprojekt gearbeitet. Bei optimalem Verlauf kann mit den Bauarbeiten noch im heurigen Jahr gestartet werden.
Radweg St. Margarethen
Mit diesem Projekt wird eine attraktive Radverbindung von der Nibelungenbrücke bis Margarethen umgesetzt. 2023 soll mit der Grundeinlöse begonnen werden, damit der Baustart 2024 erfolgen kann. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Gerade in den dicht besiedelten Ballungsgebieten ist der Ausbau der Radinfrastruktur sehr kostenintensiv und herausfordernd. Grund dafür ist die Verfügbarkeit an Grundstücken und deren hohe Einlöse. Nichtsdestotrotz steht das Rad bei uns nicht still und wird nach Lösungen gesucht.“
Im Zeitraum von 2016 bis 2021 wurde im unmittelbaren Wirkungsbereich des Landes eine Radweginfrastruktur (Radwege, kombinierte Geh- und Radwege, Radhauptrouten) mit einer Länge von rund 85 km und Gesamtkosten von 45,5 Mio. Euro realisiert. Im Jahresschnitt bedeutet dies Umsetzungsprojekte für 14 km Radinfrastruktur mit Gesamtkosten von rund 7,6 Mio. Euro.