Immer noch gehen die Wogen hoch, weil Bürgermeister Luger die Absage der Silvesterfeier am Linzer Hauptplatz just zwei Tagen nach den von großteils aus jungen Männern mit Migrationshintergrund organisierten Innenstadt-Randalen verkündete. Aber vielleicht ist hier das letzte Wort noch nicht gesprochen.
„Die Entscheidung von Bürgermeister Klaus Luger, die traditionelle Linzer Silvesterfeier schon zum dritten Mal in Folge abzusagen, wirkt wie ein fatales Einknicken gegenüber gewaltbereiten Randalierern“, sagt FPÖ-Gemeinderätin Ute Klitsch: „Auch wenn es nun anders kommuniziert wird: Da die Coronasituation eine Absage der Feier längst nicht mehr rechtfertigen kann, liegt die Vermutung nahe, dass die Entscheidung des Bürgermeisters aus Sorge vor einer erneuten Eskalation erfolgt ist.“
Die Freiheitlichen fordern Bürgermeister Klaus Luger auf, seine Entscheidung – wann und warum auch immer sie fiel – zu überdenken: „Das Motto muss ‚Jetzt erst recht!‘ lauten. Gerade angesichts der jüngsten Provokationen ist es umso wichtiger, sich nicht einschüchtern zu lassen und ein deutliches Zeichen zu setzen.“
Bestens besuchte Großveranstaltungen wie der Urfahranermarkt oder das Pflasterspektakel, hätten heuer mehrmals bewiesen, dass die Bevölkerung sehr wohl gerne in größerem Rahmen feiern will: „Daher wirkt die Begründung des Stadtoberhauptes, die geänderten Feiergewohnheiten der Linzer hätten zur Absage geführt, vorgeschoben“, so Klitsch.
Vielleicht ist das letzte Wort tatsächlich noch nicht gesprochen: Wie aus der Gastro-Szene zu erfahren war, planen einige Gastronomen eine – allerdings abgespeckte – Silvesterfeier am Hauptplatz. Es ist jedoch fraglich, ob die Stadt und die Polizei das Okay dazu geben. Sobald hier irgendetwas „in trockenen Tüchern“ ist, erfahren Sie es hier als Erster.