Schock für den Linz Airport: Im letzten Winter war die Verbindung noch hervorragend gebucht, gestern wurde der saisonale Linienflug nach Gran Canaria von Corendon Airlines völlig überraschend gecancelt. Grund dürfte die fehlende Nachfrage aufgrund der allgemeinen Krise sein. Die drei wöchentlichen Flüge (Do, Fr, So) ab Linz ans Rote Meer (zwei davon mit Corendon) stehen aber weiter am Flugplan.
Schade – die im Vorjahr neu aufgenommene Linienverbindung nach Gran Canaria hat sich sehr gut entwickelt, auch die Auslastung der samstäglichen Verbindung nach Las Palmas war durchwegs gut. Dass es jetzt zum spontanen Aus kam, war auch für den Flughafen Linz überraschend, so Flughafensprecher Ingo Hagedorn im Gespräch mit dem LINZA stadtmagazin. Auch die Corendon-Verbindung von Graz nach Las Palmas wurde gecancelt. Ab Salzburg entfallen die Hurghada-Flüge von Corendon.

Die beiden wöchentlichen Corendon-Flüge nach Hurghada ans Rote Meer (Mi, Sa) stehen aber weiter im System und dürften auch halten. Ob und wann es zu einer Wiederaufnahme der Kanaren-Verbindung kommt, ist offen. Die beste Ersatzmöglichkeit besteht ab Salzburg – jeden Sonntag geht’s mit Eurowings nach Gran Canaria, jeden Donnerstag nach Teneriffa.
„In Österreich sehen wir noch Potenzial in Linz und Graz. Da könnten wir uns vorstellen, das Angebot noch auszuweiten, auch weil die Konkurrenz nicht riesig ist.“
Corendon-Boss Yildiray Karaer im April 2022
Erst im April 2022 sagte Airline-Boss Yildiray Karaer in einem Interview mit dem Magazin Aero Telegraph: „In Österreich sehen wir noch Potenzial in Linz und Graz. Da könnten wir uns vorstellen, das Angebot noch auszuweiten, auch weil die Konkurrenz nicht riesig ist.“ Die Krise und die dahingaloppierende Inflation haben diesen Plänen wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht…
Daneben stehen mit Lufthansa-Partnern tägliche Linienverbindungen nach Frankfurt und mehrmals pro Woche auch nach Düsseldorf am Programm, von wo aus dutzende Ziele nonstop zu erreichen sind.
Der türkische Carrier wollte sich laut dem Portal Aviation Direct zu den auch deutsche Städte betreffenden Kürzungen des Winterflugplans 2022/23 nicht äußern: Die Airline konnte demzufolge sieben Boeing 737 bei der indischen Spicejet im Wetlease unterbringen, sodass weniger Kapazität zur Verfügung steht. Weiters sei aus Kreisen von Reisebüros die unbestätigte Information zu hören, dass die Nachfrage erheblich unter den Erwartungen von Corendon liegen soll. „Möglicherweise könne dies mit den generellen Teuerungen aufgrund der hohen Inflation zusammenhängen“, so Aviation Direct.