Eine knappe Million Euro ist heuer im Linzer Budget für “Wahlen und Bürgerrechte” vorgesehen – den Löwenanteil davon muss Linz für die Bundespräsidentenwahl im Herbst stemmen. Bei den Wahlkarten werden 35.000 Anträge erwartet – um 75 Prozent mehr als 2016. Alleine für die Wahl-Portokosten sind 225.000 Euro aufzubringen. Auch die Erhöhung der Wahlhelfer-Entschädigungen, die ca. 25 Prozent beträgt, schlägt entsprechend zu Buche.
Demokratie kostet was: Nicht der Bund, sondern Stadt und Land müssen für die Kosten der Bundespräsidentenwahl im Herbst 2022 aufkommen. In Summe wird für Linz – rechnet man die internen Vorarbeiten und magistratsinternen Abläufe dazu – eine Millionensumme fällig.
35.000 statt 20.000 Wahlkarten erwartet
Alleine die Wahl-Portokosten verschlingen ein kleines Vermögen, weil sich immer mehr Bürger eine Wahlkarte zuschicken lassen. Erwartet werden für Linz 35.000 Wahlkarten (zum Vergleich: 2016 waren es nur rund 20.000). Insgesamt ist nun nur fürs Porto mit einem zusätzlichen Mittelbedarf von 225.000 Euro zu rechnen. Finanziell ins Gewicht fällt auch die vorab zu versendende „Amtliche Wahlinformation“ durch die Post an jeden Wähler, weil sich das entsprechende Porto von 0,35 auf 0,55 Euro pro Brief erhöht.
Plus 25 Prozent für Wahlhelfer
Spendabel gibt sich die Stadt Linz auch bei den Entschädigungen für die Wahlhelfer, die in den Wahllokalen Dienst versehen. Meist handelt sich um Parteimitglieder der Stadtparteien, die sich zur Verfügung stellen und für den jeweiligen Wahlsonntag durchaus eine ansehnliche Entschädigung kassieren.
Bürgermeister Klaus Luger gewährt saftige Erhöhungen für die etwa zehnstündigen Dienste in den Wahllokalen. So bekommen die jeweiligen Wahlleiter 281 Euro (bislang 225.- Euro/+24,9 Prozent), deren Stellvertreter 263 Euro (210.-/+25,3 Prozent) und die Wahlbehörden-Mitglieder immerhin noch 211 Euro (169.-/+24,9 Prozent).