Gibt’s schon wieder einen Pächterwechsel des im Besitz der Stadt Linz stehenden Restaurant Fischerhäusl direkt an der Donau ? Nach dem Neustart vor einem Jahr wird trotz Top-Rezensionen nun offensichtlich erneut nach einem Nachfolger gesucht.
Das Haus, in dem sich das Restaurant Fischerhäusl befindet, ist im Besitz der Stadt Linz und seit 2007 von der Brauunion gepachtet, die es wiederum weitervermietet. Im Mai 2013 sperrte der Betrieb wegen Insolvenz des vorigen Pächters zu, im Februar 2014 übernahm der Weichstettner Hotelfachmann Dominic Grünwald gemeinsam mit Peter Thalhamer, der aus der Informatikbranche kommt. Zuvor erhielt zwar der Welser Unternehmer und LT1-Gründer Wolf-Dieter Holzhey den Zuschlag für das Fischerhäusl, er zog aber kurz darauf wieder zurück.
Dominic Grünwald zog es allerdings im Juni 2022 – nach acht Jahren – zurück in die Heimat. Die Familie des 35-Jährigen betreibt in Weichstetten (Gemeinde St. Marien) das Restaurant Tirolerstüberl, dort stieg er im Juli 2022 ein.
Bei der Suche nach einem neuen Betreiber kam Mitte 2022 dann der 36-jährige Hakan Bayhan zum Zug. Er sagte damals, Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit an oberste Stelle setzen zu wollen. Nach nur einem Jahr denkt Bayhan jetzt offensichtlich wieder ans Aufhören – via willhaben.at sucht er einen Nachfolger für das Fischerhäusl. Die Gesamtmiete des 300m2 großen Lokals (plus 300m2 Gastgarten) beträgt 5.000 Euro.
An der Zufriedenheit der Gäste kann’s jedenfalls nicht liegen, dass ein erneuter Pächterwechsel bevorsteht: 536 großteils sehr positive Google-Rezensionen bringen einen Schnitt von 4,6 (von 5) Sternen, auch die jüngsten Bewertungen bescheinigen dem Fischerhäusl eine Top-Qualität.
About: Geschichtsträchtiges Gebäude aus dem Jahr 1550
Das im Jahr 1550 erbaute und 1642 erweiterte Haus in der Flussgasse 3 („Grießlerhaus“) steht unter Denkmalschutz und hat eine sehr bewegte Geschichte. Bei der Generalsanierung und Revitalisierung 1982 wurden ein Runderker, Granitkonsolen und Fenstergewände aus der Erbauungszeit freigelegt. Im 19. Jahrhundert diente das direkt am Fluss gelegene Gebäude als Zollstation für die Donauschiffe. Zur Zeit des Jahrhunderthochwassers im Jahr 1954 gehörte das Gebäude der Konditor-Familie Stiftinger-Hoffelner, die hier bereits damals einen Gastrobetrieb führte.
Titelfoto: Hans Koberger/CC BY-SA 3.0