LASK vor dem TC Wels und Blau-Weiß Linz: So lautet das „Spitzensportranking“, was die Förderungen seitens der Stadt Linz betrifft. Wegen des jährlichen Steuergeldsegens gibt es aber auch Kritik, weil manche Vereine beträchtliche Gewinne schreiben.
Aktuell stehen im Linzer Gemeinderat wieder diverse Förderungen auf der Tagesordnung. 240.000 Euro „Spitzensportförderung“ zahlt die Stadt etwa jährlich an den LASK. Die Schwarz-Weißen sind damit Spitzenreiter in Linz. 133.000 Euro Förderung gab es zuletzt für den Tennisclub Wels für die Ausrichtung des Ladies Linz Tennisturniers.
Klaus Lugers Herzensklub FC Blau-Weiß Linz bekommt 130.000 Euro, wobei die tatsächliche Summe um ein Vielfaches höher liegt: „Versteckt“ sind bei Blau-Weiß Linz weitere Geldleistungen, die quasi „ausgelagert“ sind. So treten etwa immer stadteigene Unternehmen als Matchsponsor auf, die Linz AG fungiert zudem als Hauptsponsor mit einem jährlichen Sponsorbeitrag von kolportierten 850.000 Euro.
„Förder-Automatismus hinterfragen“
„Der tatsächliche öffentlichkeitswirskame Gegenwert beträgt bei weniger als tausend Zuschauern im Schnitt wohl einen Bruchteil“, sagt Lorenz Potocnik von LINZplus, der auch die Viertelmillion, dies es jährlich für den LASK an direkte Förderung gibt, kritisch sieht: „Die Stadt Linz pfeift finanziell aus dem letzten Loch, schafft nicht einmal mehr die Finanzierung der wichtigsten Kernaufgaben, fördert aber die LASK GmbH, die satte Gewinne macht.“
Auch der Automatismus, dass man jährlich ohne jedes Hinterfragen dieselbe Summe überweist, gehöre laut Potocnik „endlich durchleuchtet und hinterfragt. Steuergelder sind nicht dazu da, um gewinnorienterten, finanziell erfolgreichen GmbHs unter die Arme zu greifen.“
Die Black Wings Linz kommen auf vergleichsweise bescheidene 85.000 Euro/Jahr, für die HC Linz-Handballer gibts 70.000 Euro p.a.. Das gesamte Sportbudget der Stadt Linz beträgt knapp 21 Millionen Euro, etwa 600.000 Euro davon gehen in die direkte Spitzensportförderung.