Nanu was läuft denn da wieder ab? Das ohnehin schon rare Grünland an der Linzer Donau soll weiter schwinden: Im südlichen Bereich des Modellflugplatzes soll ein etwa 4.500m2 großes Grundstück von Grünland in Bauland umgewidmet und verbaut werden. Die oö. Umweltanwaltschaft spricht sich gegen die geplante Umwidmung, die der Gemeinderat beschließen muss, aus.
Die Landzunge zwischen Schiffswerft, Handelshafen und im Bereich des Modellflugplatzes gehört zu jenen wertvollen Linzer Grünzonen, die direkt an der Donau liegen. Die Fläche wird. u.a. auch beim jährlichen Bubble Days Hafenfestival als ‚Spielwiese‘ genutzt.
„Zitzerlweise Umwidmunsstrategie“
Wie das LINZA Stadtmagazin exklusiv erfuhr, soll der südliche Teil der Halbinsel nun durch einen Gemeinderatsantrag von Grünland in Bauland umgewidmet und verbaut werden.
Kritik kommt von LINZplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik: „Das ist nur einer von vielen Teilen einer zitzerlweisen Umwidmungsstrategie, überall wird scheibchenweise Grünfläche zerstört – und das ohne jede Strategie oder Notwendigkeit.“
Unterstützung erhält Lorenz Potocnik vom OÖ. Umweltanwalt Martin Donat, der sich in seiner Stellungnahme klar gegen die geplante Umwidmung ausspricht: Am ohnehin durch diverse Nutzungen intensiv in Beschlag genommenen rechten Donauufer stelle die Landzunge zwischen Donau-Hauptgerinne und Hafenbereich nur mehr einen Restgrünbereich dar, so Donat.
„Von Umwidmung Abstand nehmen“
„Die geplante Umwidmung steht im Widerspruch zu den Zielen der Stadt Linz… die hier geplante Erosion von natürlichen Rest-Uferstrukturen ist nicht hinnehmbar“, so Donat, der den Spieß umdreht und den Anspruch stellt, „natürliche Uferstrukturen zu verstärken.“
Donat fordert in seinem Schreiben an den Magistrat (Abt. Bau- und Bezirksverwaltung) im Namen der OÖ. Umweltanwaltschaft dazu auf, „von dieser Widmungsänderung Abstand zu nehmen.“ Jetzt ist der Gemeinderat mit Luger & Co. am Zug!