Auch der Pöstlingberg konnte 2014 vom Linzer Tourismusboom profitieren: Sowohl bei der Pöstlingbergbahn als auch der Grottenbahn gab es ein kräfitges Plus bei den Fahrgast- und Besucherzahlen.
Die Grottenbahn erreichte mit 145.857 Fahrgästen im Vorjahr den zweithöchsten Wert ihrer Geschichte. Nach dem Besucherrekord im Kulturhauptstadtjahr 2009 mit 146.053 Gästen war in den Folgejahren ein leichter Rückgang zu verzeichnen – bis zum Vorjahr Das Plus gegenüber 2013 betrug stattliche 10,6 Prozent. „Zwergerlschnäuzen“ ist und bleibt der große Renner – und das nicht nur bei Kindern: Die erwachsenen Besucher waren 2014 mit fast 56 Prozent in der klaren Mehrheit.
Besucher Grottenbahn (davon Kinder)
2014 – 145.857 (64.623 Kinder)
2013 – 131.880 (59.252 Kinder)
2012 – 137.767 (59.975 Kinder)
2011 – 134.638 (60.730 Kinder)
2010 – 137.734 (60.860 Kinder)
2009 – 146.053 (60.451 Kinder)
Pöstlingbergbahn legt um 10 Prozent zu
Die 2009 um 35 Millionen Euro bis zum Hauptplatz verlängerte Pöstlingbergbahn benutzten im Vorjahr 662.018 Fahrgäste – um zehn Prozent mehr als 2013. Im ersten Betriebsjahr 1899 fuhren lediglich 158.000 Ausflügler mit der Bahn, die ihre große Blütezeit just während des Zweiten Weltkrieges erfuhr: 1943 gab es einen Rekordwert von 1,2 Millionen Fahrgästen. Die Motorisierungswelle Anfang der 60er-Jahre setzte auch der Pöstlingbergbahn zu, bis zur Hauptplatz-Verlängerung 2009 nutzten dennoch jeweils rund 500.000 Menschen die Bahn pro Jahr.
Die Wirtschaftstreibenden vor Ort würden sich dennoch etwas mehr Innovation am Linzer Hausberg wünschen, denn ohne Grottenbahn wäre hier nicht viel los: „Das touristische Angebot könnte besser sein“, moniert etwa Wirt Michael Schöllhammer, der mit dem Versuch, beim Gasthaus Freiseder einen Freizeitpark zu errichten, wegen Anrainerprotesten scheiterte. Auch Souvenirkiosk-Betreiber Franz Hausberger leidet unter der ausbaufähigen Frequenz und spielt alle Jahre wieder mit dem Gedanken, ganz zuzusperren: „Seit die Grottenbahn einen eigenen Souvenirshop hat, schauen die Leute zwar viel, aber kaufen wenig.“
Bürgermeister Klaus Luger sieht die Sache anders: „Ich bin dagegen, dass der Pöstlingberg eine Event-Location wird. Man darf nicht alles der Show unterordnen. Ich erinnere an die Schnapsideen früherer Regierungsmitglieder“, meint Luger mit einem Seitenhieb auf die ÖVP. Für den Bürgermeister ist nicht nur angesichts der steigenden Fahrgastzahlen der Pöstlingberg nach wie vor das „Familienausflugsziel Nr. 1“.
Fahrgäste Pöstlingbergbahn
2014 – 0,66 Mio
2013 – 0,60 Mio.
2012 – 0,58 Mio.
2011 – 0,56 Mio.
2010 – 0,64 Mio.
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