Gestern präsentierte das blaue Linzer Spitzenduo Markus Hein und Michael Raml seine Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl im Herbst. Große Überraschungen oder Quereinsteiger gibt es keine. „Weil es gerade in der Bewältigung der Krise Kontinuität braucht“, so Hein, der sich am 26. September 2021 erstmals als Nr. 1 und Bürgermeisterkandidat einer Wahl stellt.
Erst auf Platz 10 findet sich mit dem Landesbediensteten Manuel Danner ein neuer Name. Danner ist im Hauptberuf stellvertretender Klubobmann des FPÖ Landtagsklubs und sitzt in Linz auf dem relativ sicheren Listenplatz 10. Vor sechs Jahren holten die Linzer Freiheitlichen mit 24,89 Prozent und einem Plus von über zehn Prozent 16 Mandate und erstmals Rang 2 in Linz – ein Ergebnis, das im September 2021 wohl schwer zu halten sein wird. Die Blauen in Linz konnten zwar durchaus mit Sachthemen und Umsetzungsstärke punkten, haben aber wie alle anderen FPÖ Orts-, Gemeinde- und Landesgruppen immer noch mit den Nachwehen der Causa Strache zu kämpfen.
Das Minus schwindet jedenfalls, der Trend geht mittlerweile wieder nach oben. Der FPÖ geht’s vor allem um die Absicherung des zweiten Stadtsenatssitzes, der bei etwa 18 bis 19 Prozent und einem Minus von sechs bis sieben Prozent wackeln würde.
Markus Hein: zum ersten Mal als Nr. 1 in eine Wahl
Für Markus Hein ist es eine besondere Wahl: Er geht erstmals als Nr.1 und blauer Bürgermeisterkandidat (Direktwahl) ins Rennen. Und während der Hauptkonkurrent ÖVP mit einer strikten 50-Prozent-Frauenquote in die Wahl geht, sind bei den Blauen nur vier Frauen in den Top 20 (das entspricht 20 Prozent) zu finden. Markus Hein: „Frauenquote gibt’s bei uns keine.“ Das Durchschnittsalter der ersten zehn Kandidaten beträgt übrigens 47 Jahre, auf den Plätzen 11 bis 20 folgen aber vermehrt jüngere Semester, was den Schnitt der Top 20 auf 42 Jahre senkt – der selbe Altersschnitt wie bei der ÖVP-Liste.
„Weiter Politik mit Hausverstand machen“
Die Linzer Freiheitlichen stehen laut Aussendung „für ein Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, von Wirtschaft und Umwelt sowie für den Erhalt der Traditionen.“ Markus Hein will in der kommenden Legislaturperiode „weiter auf Politik mit Hausverstand“ setzen.
Hein und Raml sehen die Blauen als „eine starke und unverzichtbare Kraft in unserer Heimatstadt. Zahlreiche Erfolge wurden für die Linzerinnen und Linzer erreicht. So tragen etwa nicht nur die neuen Bypassbrücken oder die neue Eisenbahnbrücke eine eindeutige freiheitliche Handschrift, sondern auch das durchgesetzte Bettelverbot in der Innenstadt oder die Rettung des Hessenparkes.“