1.437.000 Menschen lebten mit Jahresende 2014 in Oberösterreich – so viele wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 11.600 mehr. Verantwortlich dafür ist einerseits ein Geburtenüberschuss von 1.350 und andererseits die positive Wanderungsbilanz von 10.250 „Neu-Oberösterreichern“.
Oberösterreich erfreut sich großer Beliebtheit, wie die steigende Bevölkerungszahl beweist. Betrug das Bevölkerungsplus 2013 „nur“ 6.924 Personen, war es 2014 bereits ein Plus von 11.600. Landeshauptmann Josef Pühringer präsentierte zum Jahreswechsel diese und viele weitere spannende demographische Zahlen zu Oberösterreich. Hier die wichtigsten:
- Neugeborene/Sterbefälle. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich 14.150 Lebendgeborene gezählt. Das ist im Vergleich zu 2013 ein Plus von 2,5 Prozent. Dem stehen 12.800 Sterbefälle gegenüber.
- Bevölkerungswachstum. Das Bevölkerungswachstum erfolgte in den vergangenen 14 Jahren zu zwei Drittel durch Wanderungsgewinne (+34.883) bzw. zu einem Drittel durch Geburtenüberschüsse (20.504 Babys). Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum seit der Jahrtausendwende betrug knapp 4.000 Personen pro Jahr.
- Gebärfreudigkeit. Für Oberösterreichinnen wird eine durchschnittliche Kinderzahl von 1,55 ausgewiesen. Im Vergleich zu Österreich (1,44) sind die oberösterreichischen Frauen somit „gebärfreudiger“ – oder liegt’s an den potenten Männern in unserem Bundesland?
- Unehelich Geborene. Die Unehelichenquote bei Eltern betrug im Vorjahr 43,2 Prozent und liegt damit deutlich über dem Österreichschnitt (41,4 Prozent). Spitzenreiter ist Kärnten mit einer Unehelichenquote von 53,5 Prozent.
- Steigendes Mutteralter. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich das Durchschnittsalter der Mutter bei der Geburt ihres ersten Kindes kontinuierlich erhöht. Es stieg von 23,9 auf 28,4 um 4,5 Jahre an.
- Lebenserwartung. Die Entwicklung der Lebenserwartung zeigte auch 2014 eine weiter steigende Tendenz. Bei den Frauen erhöhte sie sich auf 83,8 Jahre, bei den Männern ergab sich ein Wert von 78,6 Jahren.
- Greiseninvasion. Die stetig zunehmende Lebenserwartung bewirkt, dass immer mehr Oberösterreicher höchste Alterskategorien erreichen. So hatte sich seit 2000 die Zahl der 95-jährigen und älteren Menschen bis 2009 auf über 1.600 erhöht. Seither ist die Zahl der Hochaltrigen rückläufig, weil schwächer besetzte Altersjahrgänge in diese Bevölkerungsgruppe aufrücken. Dies ist auf langfristige Folgen des Zweiten Weltkrieges zurückzuführen.
- Wir sind 41,2 Jahre im Schnitt. Das Durchschnittsalter der oö. Bevölkerung liegt derzeit bei 41,2 Jahren. Mehr als fünf Jahre jünger ist es in der „jüngsten“ Gemeinde Oberösterreichs, Rechberg im Bezirk Perg (35,9 Jahre). Mit einem Durchschnittsalter von 47,7 Jahren ist Hinterstoder dagegen die „älteste“ Gemeinde Oberösterreichs.
- Hochzeiten-Minus. 2013 wurden in OÖ 6.829 Ehen geschlossen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme um 511 Hochzeiten bzw. -7,5 Prozent. Alle Bundesländer verzeichneten im Jahr 2013 einen Rückgang der Eheschließungen.
- Weniger Scheidungen. In Oberösterreich wurden 2.346 Ehen rechtskräftig geschieden. Verglichen mit dem Vorjahr ergibt das einen leichten Rückgang um 146 Scheidungen bzw. -7,0 Prozent. Die Gesamtscheidungsrate liegt damit bei 35,8 Prozent. Damit bleibt Oberösterreich deutlich unter dem Bundesschnitt von 40,1 Prozent. Den Spitzenwert erzielte Wien mit 46,4 Prozent, gefolgt von Niederösterreich mit 43,2 Prozent und dem Burgenland mit 41,1 Prozent – seltsamerweise genau jene drei Bundesländer, in denen am meisten Wein getrunken wird. Anscheinend kann man sich doch nicht jede Situation „schönsaufen“… 🙂