Bis 2023 wird am Platz des alten Donauparkstadions eine neue Arena mit über 5.000 Plätzen errichtet. Klingt gut, hat aber einen Haken: Der FC Blau-Weiß Linz kann dort nicht trainieren, weil es an Trainingsplätzen fehlt. Mit den stadteigenen Sportanlagen am Lissfeld und in Auwiesen sind die nötigen Sportplätze zwar gefunden, der Verein steht damit aber vor einer logistischen Dauer-Herausforderung: Zwischen neuem Stadion und den Trainingszentren sind künftig bis zu 12 Kilometer pro Strecke zurückzulegen.
Trainingsplätze sind beim neuen Donauparkstadion zwischen Eisenbahn- und Voestbrücke keine vorgesehen – diese wären auch gar nicht realisierbar, weil es schlicht und einfach am Platz fehlt. Das bedeutet aber auch: Außer den Abschlusstrainings vor Meisterschaftsspielen kann in der neuen Arena kaum ein Trainingsbetrieb stattfinden. Für die Profis, die Nachwuchsteams und die 1b-Mannschaft werden zumindest drei Sportplätze benötigt. Bei der neuen Raiffeisen Arena des LASK ist die Situation eine andere: Dort gibt es sämtliche Einrichtungen samt Plätzen, die einen kompletten Trainingsbetrieb und kurze Wege ermöglichen.
Fündig wurde der FC Blau-Weiß Linz jetzt bei den stadteigenen Sportanlagen am Lissfeld und in Auwiesen. Dort stehen je zwei Trainingsplätze zur Verfügung, in Auwiesen gibt es auch den dringend benötigten Kunstrasen. Die Crux: Zwischen Donauparkstadion und den beiden Trainingsstätten sind täglich 9 bzw. 12 Kilometer Wegstrecke pro Richtung zurückzulegen. Spieler und Betreuer haben damit künftig täglich unzählige Kilometer zwischen den Sportstätten zu absolvieren.
Unklar ist auch noch die Finanzierungsfrage, denn der Trainingsbetrieb am Lissfeld und in Auwiesen verursacht zusätzliche Kosten, die im Neubau des Stadions noch nicht eingepreist sind. Die Errichtungskosten der neuen Donaupark-Arena selbst waren ursprünglich von Stadt, Land und Klub mit neun Millionen Euro festgelegt, mittlerweile liegen die Schätzungen aber bereits bei 25 Millionen Euro. Der Spatenstich soll im Herbst 2021 erfolgen.