Linzer Wanderfreunde aufgepasst: Lust auf einen ganz besonderen Gipfel gleich ums Eck? Der mächtige, bewaldete Pfenningberg (616m) besitzt als einziger Berg OÖs zwei Kreuze, drei Gipfel und einige unfassbar mystische Kraftplätze. Vorhang auf für unsere aktuelle LINZA-Wandertour mit 440 Höhenmetern und gewaltigen Ausblicken auf die City:
Unglaubliche Mischwälder, viele kleine Pfade und versteckte Kraftplätze – das ist der Pfenningberg im Linzer Osten. Die hunderten, heute noch sichtbaren Bombenkrater im Wald sind stumme Zeugen des Zweiten Weltkrieges und jenen abgeworfenen Bomben, die eigentlich die damaligen Hermann-Göring-Werke auf der anderen Seite der Donau hätten treffen sollen.
Ausgangspunkt unserer Tour ist der Pleschingersee (Anreise mit dem Auto oder der Buslinie 33). Von dort geht’s bei der gegenüberliegenden Grillhütte vorbei rasch an Höhe gewinnend aufwärts. Erstes großes „Aaaaaah“-Erlebnis: die große Wiese beim Pimesbauer mit beeindruckender Rundschau auf Linz. Weiter geht’s durch den Wald bei einer Weggabelung links (Holzschild „Zum Gipfel“).
Nach einem reschen Anstieg durch wunderschönen Mischwald mit mächtigen Buchen und Eichen ist das Gipfelkreuz (616m) erreicht. Durch einen Orkan vor einigen Jahren ist von hier aus auch ein schöner Blick Richtung Linz möglich. Nur wenige Meter unterhalb finden sich mystische Steinformationen und ein Opferstein mit einer charakteristischen Ausnehmung. Nach einem kurzen Abstieg samt Gegenanstieg geht’s zum zweiten, nur unwesentlich niedrigeren Gipfel mit dem 3-Buchenkreuz (612m). 150 Meter davon in westlicher Richtung – einer engen Forstraße/Karrenweg entlang – gelangen wir zum dritten Gipfel (611m), auf dem sich kein Kreuz, sondern eine uralte Eiche befindet – ein spannend-mystischer Kraftplatz!
Zurück auf der Forststraße (Achtung: lebensgroße, täuschend echte Kunststofftiere im umliegenden Wald: Hier befindet sich einer der größten Bogensport-Parcours Oberösterreichs) folgt nach etwa 20 Minuten das Gasthaus Daxleitner.
Vor dem Gasthaus geht’s scharf rechts auf dem Weg Nr. 52 hinunter Richtung Steyregg, teilweise steil duch den Wald in den Finstergraben. Bald erreicht man mit Blick auf das alte Schloss den Steyregger Stadtplatz. Hier sind noch einige Teile der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten, die Anfänge der mächtigen Burg gehen ins Jahr 1150 zurück. Auf dem historischen Stadtwanderweg (Übersichtstafel im Zentrum), der sich „nebenbei“ mitnehmen lässt, gibt es 20 Stationen mit Schautafeln zu erkunden.
Wer noch Lust und Laune hat, wandert durch den Auwald und entlang des Donau-Treppelwegs ca. fünf Kilometer zurück zum Ausgangspunkt am Pleschingersee, wo – je nach Jahreszeit eine mehr oder weniger kühle Erfrischung in Form eines Bades wartet. Flotter geht die Rückkehr nach Linz mit der Summerauerbahn zum Hauptbahnhof.
PS: Es gibt sechs, sieben weitere (streng geheime) Anstiegswege durch den wunderschönen Mischwald des Pfenningbergs, die wir auf Nachfrage gerne verraten.
Details:
- Ausgangspunkt: Pleschingersee (Endhaltestelle Buslinie 33, Parkplatz vorhanden)
- Streckenlänge: 8 bzw. 15 km
- Dauer: 3:30 Stunden
- Höhenunterschied: 440 Meter
- Highlights: Pleschingersee, Donautreppelweg, Steyregg, Ausblick vom Pfenningberg