Die Donau in Linz birgt so manches Geheimnis: Interessante Einblicke in das „Innenleben“ des Flusses geben Reliefdarstellungen des Bodens, die uns von der viadonau zur Verfügung gestellt wurden – mit überraschenden Details: Die Donau ist an manchen Stellen des Stadtgebiets fast 14 Meter tief!
An der Oberfläche wirkt die Donau ruhig, flach und gutmütig. Aber der Flussgrund birgt so einige Überraschungen. In einer aktuellen Reliefdarstellung des Flussbodens zeigt sich ein ständig änderndes Tiefenprofil mit Gräben, Löchern, Felsen und Flachzonen.
Im Bereich der Urfahrwänd‘ ist der Grund der Donau steinig und stark zerklüftet, die tiefsten Stellen (9,46 Meter) befinden sich in der Flussmitte. Bei den Linzer Donaubrücken beträgt die Wassertiefe zwischen vier und acht Meter. Ebenfalls ein interessantes Bild: Die Flusspfeiler ziehen lange, strömungsangepasste Furchen nach sich.
Die tiefen Stellen der Donau befinden sich unterhalb der VOEST-Brücke beim kurvenäußeren Flussufer („Prallhang“). Dort gräbt die stärkere Strömung tiefe Stellen aus, die sich allesamt in direkter Ufernähe befinden. In der Flusskurve auf Höhe des Winterhafens – dort, wo das Wasser am stärksten Richtung Ufer drückt, befindet sich mit 13,57 Meter die tiefste Donau-Stelle im Linzer Raum.
Bei der Ausfahrt des Handelshafens erkennt man auf der Reliefkarte in der Flussmitte einen mysteriösen tiefen Graben, der sich gut 500 Meter in Fließrichtung erstreckt. Auf Höhe des Segelflugplatzes präsentiert sich der Schotter-Flussboden dann auf einer weiten Strecke wellig und unruhig.
Vor 46 Jahren war die Donau übrigens noch um einiges seichter, es gab stark schwankende Wasserstände. 1978 wurde das Kraftwerk Abwinden-Asten eröffnet, durch den Rückstau stieg der Pegel in Linz dauerhaft um über zwei Meter an. Damals gab es bei Niedrigwasser noch Schotterbänke beim Jahrmarktgelände, südlich des Handelshafens und beim Winterhafen (letztere wurde 2009 in kleinerem Rahmen wieder aufgeschüttet).
Bilder/copyright: viadonau