Mit einem spannenden Vorstoß steigt Kurt Baumgartner, der Manager des drittgrößten Linzer Fußballklubs ASKÖ Donau Linz in die aktuelle Diskussion um den Weiterbestand von Blau-Weiß Linz ein: „Linz braucht einen starken Gegenpol zum LASK. Eine spannende Idee wäre, wenn Donau Linz und Blau-Weiß Linz gemeinsame Sache machen.“ Gemeinsamkeiten gibt es viele, auch mit der Linz AG Arena im Süden von Linz wäre kurzfristig eine perfekt geeignete Spielstätte vorhanden.
Die Idee, dass Blau-Weiß Linz seine Heimspiele in der Linz AG Arena in Kleinmünchen austrägt, gab es bereits. Aufgrund der fehlenden Platzlänge für die zweite Bundesliga – erforderlich wären 103m, der Platz misst aber nur 98m – wurde Idee wieder verworfen. Für OÖ Liga und Regionalliga wäre das aber kein Problem, auch eine Verlängerung der Spielfläche Richtung Norden wäre machbar.
Stadionfrage ungelöst
Die Frage, wo die Blau-Weißen im (sehr wahrscheinlichen) Fall eines Konkurses samt Zwangsabstieg in die Regionalliga spielen sollen, gehört aber dringend gelöst: Die Miete für das Linzer Stadion ist umfinanzierbar, am Gelände des Donauparkstadions geht aufgrund des Umbaus bis mindestens 2022 nichts. Zudem ist nach wie vor offen, in welcher Form das Donauparkstadion kommt, weil die finanziell komplett ausgebluteten Blau-Weiß Linz sich vertraglich verpflichtet haben, ein Drittel der Errichtungskosten von 9 Millionen Euro zu übernehmen.
Viele Gemeinsamkeiten
Der umtriebige Manager von ASKÖ Donau Linz geht aber noch einen Schritt weiter und denkt eine Bündelung der Kräfte an: „Baumi“ schlägt eine Art „Spielgemeischaft oder mehr“ vor. Die Idee hat Charme: Bei den Heimspielen der Blau-Weißen waren zuletzt keine 400 Fans mehr mit dabei, die Donauraner locken selbst bei sportlichen Höhenflügen nur ein paar hundert Unentwegte an. Gemeinsamkeiten gibt es viele: Während er LASK eher nach OÖ tendiert, steckt in der DNA beider Vereine 100% Linz, haben einen „Hackler-Background“ sowie einen ASKÖ-Status; und beide setzen beim Nachwuchs seit Jahren einen starken Integrations-Schwerpunkt. Auch die Linz AG ist bei beiden Klubs engagiert auch die blaue Klubfarbe eint die Blau-Gelben und die Blau-Weißen.
Bürgermeister Klaus Luger am Ball
Der bisherige „Chaos-Vorstand“ rund um David Wimeltiner ist für Kurt Baumgartner aufgrund der Entwicklung aber kein Ansprechpartner: „Der Ball liegt bei Bürgermeister Klaus Luger. Wir sind offen für alles.“ Vielleicht gibt es bald eine spannenden Fußball-Lösung für eine zweite Kraft im Linzer Fußball.