Das Kulturhauptstadtjahr, der Swap-Deal, Bau von Bruckner- und Medizin-Uni, das Neue Musiktheater, Verkehrsprojekte wie der Westring oder die zweite Bim-Achse, die finanzielle Schieflage der Stadt, enorme Zuwachsraten bei den Arbeitslosen: In Linz hat sich in der letzten Dekade enorm viel getan – Positives wie Negatives. Dazu noch der Abgang von Langzeit-Bürgermeister Dobusch samt der halben Stadtregierung und das bundesweite Zerbröseln der Großparteien: Im Vorfeld zur Gemeinderatswahl 2015 blieb kein Stein auf dem anderen. Wie kommt etwa der (noch nicht von den Wählern legitimierte) Bürgermeister Klaus Luger wirklich an? Was, wenn er Richtung 35 Prozent abstürzt? Sein charismatischer und ständig präsenter Kronprinz, Christian Forsterleitner, wäre wohl eher heute als morgen bereit, das Amt zu übernehmen.
Und Bernhard Baier, der neue ÖVP-Besen? Auch für ihn liegt die Latte hoch: Er muss ordentlich zulegen – auf klar über 30 Prozent, um in SPÖ-Reichweite zu kommen. Die Wimmer-FPÖ spekuliert ebenfalls mit einem Plus.
Können die Grünen vom Aufwind in den anderen Bundesländern profitieren? Und last but not least NEOS: Der Strolz-Truppe werden bis zu zehn Prozent der Stimmen prognostiziert, wenn sie einen besseren Wahlkampf als zuletzt in Vorarlberg hinlegen.
Wetten: In Kürze ist es vorbei mit der noblen Zurückhaltung der Parteien. Kein Wunder: So groß war die Chance noch nie, den seit 1945 roten Linzer Bürgermeistersessel umzufärben. Get ready to rumble!
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