Ein spannendes Gerücht macht im Linzer Rathaus die Runde: Diesem zufolge sollen Gespräche zwischen der Stadtspitze und dem LASK bezüglich einer dauerhaften Rückkehr auf die Linzer Gugl laufen. Schmackhaft gemacht werden soll das dem Bundesligisten durch Zugeständnisse bei der Stadionmiete und den Einnahmen aus der Stadiongastronomie. Nach der wohl fixen Volksbefragung über den geplanten neuen LASK Stadionstandort am Pichlinger See wäre das ein zwar schwieriger, aber machbarer Weg.
Ins Rollen gebracht hat die Idee NEOS-Gemeinderat Lorenz Potocnik mit genau diesem Vorschlag. Potocnik war zudem eine der treibenden Kräfte für die Volksbefragung zum Stadionstandort Pichling, die im Herbst fix kommt – er war auch der einzige Politiker, der aktiv gegen den Standort am Pichlinger See aufgetreten ist: „Nutzen wir die Chance zum gemeinsamen Schulterschluss und holen wir den LASK auf die Gugl und nach Linz zurück!“
Das Linzer Stadion wird derzeit lediglich vom Zweitligisten Blau-Weiß Linz (mit zuletzt meist nicht mehr als 700-900 Zuschauern) und Leichtathletikvereinen genutzt. Dabei hat die Arena nach wie vor das Potenzial für Mehr. Geht es nach Potocnik, soll die Stadtpolitik dabei als „Ermöglicher und Impulsgeber“ auftreten.
Investitionen müssten freilich getroffen werden – etwa bei den Räumlichkeiten, damit die Tips Arena und das Stadion weitgehend unabhängig voneinander betrieben werden können. Auch eine Absenkung des Spielfeldes sowie das Wegnehmen der Laufbahnen, um mehr Raum für Tribünen zu schaffen, wäre technisch machbar, das zeigen viele internationale Beispiele. Bis zu 21.000 Fans haben auf der Gugl Platz, bei internationalen Spielen sind es immerhin auch noch 13.300.
Mit dem angrenzenden Olympiazentrum wäre eine Neuregelung unabdingbar, die benötigte Laufbahn könnte zum Beispiel um eines der vier Stadion-Nebenfelder gelegt werden. Potocnik: „1A ist zudem die Öffi-Anbindung, in 18 Minuten ist man zu Fuß am Bahnhof. Der Bahnhof ist derKnotenpunkt in Oberösterreich, alle Wege führen hierher, besser geht’s nicht.“
Auch der Einbau von Business-Logen wäre schwierig, aber machbar. Am Ende stünde wohl ein zweistelliger Millionenbetrag an Investitionen – wohlgemerkt in ein Stadion, das bereits 2012 um satte 32 Millionen Euro umgebaut wurde. Potocnik: „Fakt ist aber, dass das Gesamtpaket stimmig und weit weniger als ein völlig neues Stadionprojekt auf der grünen Wiese kosten würde. Zusätzlich sparen wir uns einen enormen Flächen-Raubbau im Grünland. Auch die gesamte Wertschöpfung der Besucher bleibt mitten in der Stadt.“ Man darf gespannt sein, wohin der schwarz-weiße Ball rollt…