Seit Juni 2018 gibt es drei Schutzzonen im Linzer Stadtgebiet – im Hessenpark, am Hinsenkampplatz und rund um das Kremplhochhaus. Dort darf die Polizei deutlich schärfer durchgreifen, als es sonst der Fall ist. Seit der Einführung wurden 222 Betretungsverbote verhängt und 41 Anzeigen wegen deren Missachtung erstattet. „Diese Zahlen beweisen, dass die eingerichteten Schutzzonen große Wirkung zeigen. Die konsequente Vorgangsweise der Polizei – mehrere Kontrollen täglich und darüber hinaus regelmäßige Präsenz – bewährt sich“, so der zuständige Sicherheitsstadtrat Michael Raml.
Früher konnte die Polizei wenig gegen Dealer unternehmen, solange sie nicht auf frischer Tat ertappt wurden. Seit dem Juni 2018 ist das in den drei genannten Problemzonen anders. Dort genügt nun ein „begründeter Verdacht“, dass eine Person eine strafbare Handlung setzen will, um diese wegzuweisen. Als besonders wirkungsvoll erweist sich die Schutzzone am Hinsenkampplatz, wo auch die modernisierte Videoüberwachung bald in Betrieb gehen wird. Dort wurden bisher die meisten Betretungsverbote ausgesprochen, was inzwischen eine deutliche Verbesserung bewirkt hat. Das bestätigt auch die Linzer Polizei. „Mittlerweile ist am Hinsenkampplatz sogar beinahe jener Zustand erreicht, wie er vor 2015 und der Flüchtlingswelle nach Europa war“, so Raml. „Natürlich sind wir aber nach wie vor keine Insel der Seligen und dürfen uns nicht auf diesen Zahlen ausruhen. Jeder Dealer und jede Straftat sind mir zu viel.“