Linz hat keinen zentralen Campingplatz – etwa für Radfahrer oder Backpacker. Diesen Umstand will Stadtentwickler Lorenz Potocnik nun beseitigen. Er schlägt vor, auf der Wiese hinter dem ehemaligen Gasthaus Spatzenbauer am Fuße des Pöstlingbergs einen urbanen Campingplatz zu ermöglichen. Wohnmobile oder Wohnwägen blieben ausgesperrt: „Es geht um junge, flexible Reisende und Radtouristen. Für die hat Linz derzeit keinen Platz.“ Grundeigentümer Rudolf Mayr wäre für die Idee zu haben, ist begeistert: „Ich find‘s geil!“
Linz wird jährlich von tausenden Touristen des Donauradwegs und Backpackern besucht. Viele davon haben ein Zelt dabei und wollen campen. Leider fehlt es aber an einem attraktiven, halbwegs zentralen Campingplatz für diese sportliche, naturverbundene, aber auch oft nicht so zahlungskräftige Zielgruppe. „Lediglich am abgelegenen Pleschinger See gibt es eine lieblose, verwaiste Grünfläche, auf der Campen in den Sommermonaten zugelassen ist. Der zweite Linzer Campingplatz, der vornehmlich von Wohnwagenbesitzern genutzt wird, findet sich im kompletten Nowhere beim Pichlinger See“, sagt Lorenz Potocnik.
Jetzt sich eine spannende Möglichkeit auf, denn ein einzigartiger Ort für einen urbanen Campingplatz wäre die oberhalb der Urfahrwänd‘ liegende Wiese beim Spatzenbauer. Potocnik: „Das Feld liegt wie ein Adlerhorst über der Stadt, der Blick auf Linz ist gerade am Abend atemberaubend schön, der Weg dorthin einfach und leicht zu finden. Anrainer sind unmittelbar keine vorhanden, Beeinträchtigungen oder Konflikte wären keine zu befürchten.“
Die Kosten für die Umsetzung wären minimal. Potocnik: „Was es hauptsächlich braucht, ist ein Ja der Stadt Linz Es wäre ein innovativer Zugang zu einem urbanen Asset, das nicht jede Stadt bietet. Linz wäre zumindest österreichweit Vorreiter für einen Campingplatz mitten in der Stadt.“ Und die nötige Infrastruktur – vor allem WCs, und Duschen? „Die gibt‘s im ehemaligen Heurigen Spatzenbauer, auch ein Container wäre leicht möglich.“ Ob‘s im Gemeinderat dafür Rückenwind gibt, ist fraglich: Viele guten Ideen werden wegen parteipolitischer Machtspiele abmontiert. Lorenz Potocnik bringt dennoch einen entsprechenden Gemeinderatsantrag und hofft auf Zustimmung der anderen Fraktionen.