Einmal mehr ein sehr „fettes“ Ergebnis liefert die LINZ AG für das abgelaufene Geschäftsjahr ab: 780,8 Millionen Euro Umsatz und ein Betriebsergebnis von 53,8 Mio. Euro stehen zu Buche. Nicht minder spannend lesen sich aber so manche Zahlen aus der zweiten Reihe der Jahresbilanz.
Klar, der Rekordumsatz von fast 781 Mio. Euro lässt staunen. Auch das neuerliche, sehr starke Betriebsergebnis in Höhe von fast 54 Mio. Euro sind für ein Unternehmen, das sich um die tägliche Daseinsvorsorge kümmert, keine Selbstverständlichkeit. Nicht nur die modernen O-Busse und Cityrunner versinnbildlichen die Modernität der LINZ AG. Bravo Jungs & Mädels, weiter so.
Wir haben die Bilanz mal anders gelesen – und da wie dort fasziniert die Augenbraue gelüpft. Im Geschäftsbereich Linz Linien wurden etwa im Vorjahr 113 Mio. Fahrgäste befördert … so viele wie nie zuvor. In Summe entspricht das der gesamten Bevölkerung von Deutschland, Holland und Belgien. Pro Tag stiegen 309.000 Menschen in eine der 34 Linien im 210,2km langen Streckennetz ein – und auch hoffentlich wieder aus.
In allen Geschäftsbereichen wurden neben Linz 116 weitere Gemeinden versorgt: 82 mit Strom, 30 mit Erdgas, 31 mit Wärme und 25 mit Wasser. Auch die Abfall- und Abwasserentsorgung (64 bzw. 44 Gemeinden) geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Und ja – das Geschäft hat auch schmutzige Seiten – oder anders ausgedrückt: 177.279 angeschlossene WCs und 55.087 Mülleimer gehören ebenfalls zum „Reich“ der Linz AG.
1.051.000 Menschen plantschten in den Bädern der LINZ AG, 65 Millionen Liter Trinkwasser werden im Schnitt pro Tag geliefert – umgerechnet auf Badewannen sind das 433.000 pro Tag – oder 310 Liter pro Linzer Kopf, Nase und Tag. Auch das Sterben ist ein (trauriges, aber notwendiges) Geschäft bei der LINZ AG: Neben 1.409 klassischen Bestattungen gab es im Vorjahr 3.672 sog. „Krematoriumaufträge“ … im Schnitt zehn pro Tag.