In der Silvesternacht wurden die Feinstaubgrenzwerte in Linz im Vorjahr um mehr als das Fünffache überschritten. Das ebenfalls feinstaubgeplagte Graz geht einen anderen Weg: Dort wird es kein offizielles (bis zu 35.000 Euro teures) Silvesterfeuerwerk geben. Stattdessen gibt’s am Grazer Hauptplatz eine Wasser- und Lasershow. Das mitternächtliche Linzer Feuerwerk vom Generali-Gebäude aus wird es hingegen auch heuer wieder geben.
Graz erteilt einem großen städtischen Feuerwerk eine Absage – und geht so mit gutem Beispiel voran. Statt Knall, Rauch und Feinstaub setzt man auf eine Wasser-/Lasershow. Aus einem 22-Meter-Wasserbecken spritzen feine Strahlen in den Himmel, diese dienen als 40 Meter hohe Projektionsfläche. Geplant sind drei Shows zu rund 20 Minuten, die einen Jahresrückblick mit den wichtigsten Bildern des Jahres zeigen. Graz lässt sich das neue Silvesterkonzept übrigens 150.000 Euro kosten, das zum Großteil vom Tourismusverband übernommen wird. Graz hofft mit dem neuen Konzept, auch Touristen zum Jahreswechsel nach Linz zu locken.
Und das eigentlich innovative Linz? Hat keine neuen Ideen. Nach dem Platzen des 1. Linzer Silvesterpfads setzt man auf die bewährte Hauptplatz-Sause mit dem üblichen Programm. Es gibt wieder eine (in den letzten Jahren aus Kostengründen geschrumpfte) ORF-Bühne, auf der von 23-01 Uhr ORF DJ Alex Gas gibt, es warten Food Trucks und Stand’ln der ansässigen Wirte. Um Mitternacht folgt das obligatorische Großfeuerwerk vom Generali Gebäude. Schade, etwas Innovation wäre zu Silvester gerade in Linz durchaus ein spannender Ansatz gewesen.
Nachsatz: Kurz nach Mitternacht stieg beim letzten Jahreswechsel bei der Messstelle Linz Neue Welt der Feinstaubwert auf über 250 Mikrogramm je Kubikmeter, beim Stadtpark waren es weit über 150 Mikrogramm (der Grenzwert beträgt 50 Mikrogramm)….