Bereits angelaufen sind die Arbeiten am neuen Rad-Highway zwischen St. Florian und Linz-Ebelsberg. Auf Florianer Gemeindegebiet wurden auf der ehemaligen Straßenbahn-Trasse bereits die Gleise entfernt und planiert. Der Teil auf Linzer Stadtgebiet soll ab 2019 in Angriff genommen werden. Dort wird der Radweg direkt an der Wiener Bundesstraße vom Pichlingersee bis zum Ebelsberger Kreisverkehr führen.
Die Trasse der 1974 aufgelassenen und noch bis 2001 als Museumsbahn betriebenen Florianer Straßenbahn ist die ideale Strecke für einen Radweg – flach, kaum Kurven und kein Verkehr. Während der Abschnitt auf Florianer Gebiet relativ unkompliziert in einen Radweg umgebaut werden kann (bzw. bereits wird), ist die Sache auf Linzer Gemeindeboden etwas komplizierter: Hier ist die ehemalige Bahntrasse dick von Bäumen und Buschwerk überwuchert, zusätzlich müssen dort auch erst noch die alten Gleise entfernt werden. Zudem gibt es einige alte, kleine Steinbrücken, die auf Tragfähigkeit untersucht und ggf. erneuert werden müssen. Der zuständige Stadtrat Markus Hein hofft, im kommenden Budget eine Million Euro für die ersten Arbeiten und Planungen freizubekommen. Auch das Land soll sich entsprechend beteiligen: „Bekommt der Radweg die Anerkennung als ‚Radhighway‘, zahlt das Land OÖ 60 Prozent der Kosten“, hofft Hein.
Nur drei Jahre vom Antrag bis zur Umsetzung
Dieser neue Radweg beweist, dass auch größere Projekte durchaus flott abgewickelt werden können. Im März 2017 hat der Linzer Gemeinderat für den ‚Südradweg‘, einen Radschnellweg von Ebelsberg (ehemalige Kaserne) in die Innenstadt gestimmt. Dieser wurde dann im Oktober 2017 durch einen Antrag (in Form einer Resolution an die Landesregierung) von Lorenz Potocnik (NEOS Linz) ‚weitergedacht‘ und mit der Trasse der ehemaligen Florianer Bahn verbunden. Dieser Antrag ging durch und ist nun bereits in Umsetzung.
Hintergrund der Radweg-Idee nach St. Florian: Dank E-Bikes ist eine Distanz von zehn Kilometern und mehr auch für weniger sportliche oder nicht ganz so hartgesottene Radpendler eine bewältigbare Distanz. Vorbild dazu sind die Schnellradwege in Holland, Dänemark und im Ruhrgebiet, wo noch größere Distanzen überwunden werden und zehntausende Radler täglich in die Arbeit pendeln.