Der Linzer Innovationspreis bringt nach den Siegerprojekten HAUPTSTRASSE URFAHR NEU (2016) und LINZER DONAUINSEL (2017) auch in der dritten Auflage ein spannendes Thema auf den Tisch: „Wie machen wir die Linzer Landstraße in Zeiten von Mega-Einkaufstempeln und endlos wachsendem Online-Handel fit für die Zukunft?“ fragt Initiator und Stadtentwickler Lorenz Potocnik. Gesucht werden Ideen für einen unverwechselbaren USP der Linzer Flaniermeile Nr. 1. Auf die besten Ideen wartet neben der möglichen Umsetzung eine ansehnliche Dotation von 12.500 Euro.
Der Linzer Innovationspreis ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Die Preisträger der ersten beiden Auflagen schafften es mit ihren Ideen in den Gemeinderat und sind teilweise bereits in Planung oder Umsetzung. Letztes Jahr wurde etwa eine zündende Idee zur Neuausrichtung des (durch ein Parkverbot freigewordenen) Jahrmarktgeländes gesucht. Mit dem Projekt Donauinsel gewann ein weit über die Grenzen der Stadt hinaus aufsehenerregendes Vorhaben. Vor zwei Jahren gewann u.a. eine Idee zur Verkehrsberuhigung in der Urfahraner Hauptstraße, die ebenfalls bereits in Umsetzung ist. In Summe werden pro Jahr 12.500 Euro an Preisgeld ausgeschüttet, was dem Wettbewerb einen zusätzlichen starken Input verleiht. Das Geld kommt von NEOS Linz – die Gemeinderatsfraktion zwackt diesen Betrag von der Fraktionsförderung ab.
Quo Vadis Landstraße?
Diesmal im Fokus: die Landstraße. Obwohl die Kundenfrequenz dort nach wie vor hoch ist, gibt es viel Leerstand, eine geringe Aufenthaltsqualität und schwindende Umsätze. Sowohl Onlinehandel als auch immer größere Einkaufszentren am Stadtrand knabbern am Image und dem Wert der wichtigsten Linzer Einkaufsstraße. Potocnik: „Der USP der Landstraße ist verlorengegangen. Es braucht einen komplett neuen Denkansatz ohne Verbote.“
„Größtes Wohnzimmer Österreichs“
Vielleicht gibt es eine zündende Idee der Vernetzung der Landstraße mit Linz als UNESCO City of Media Arts. Oder wir überdachen die City zwischen Taubenmarkt und Schillerpark, gestalten hängende Gärten, Wohlfühlinseln und kreieren so das größte Wohnzimmer Österreichs. Auch viele kleine Dinge, wenn gut durchdacht und konsequent umgesetzt machen große Unterschiede. Warum nicht Steckdosen um das Handy zu laden oder Schließfächer in bestimmten Leerständen? Es gibt tausend spritzige und originelle Ansätze – man darf gespannt sein, was der kreative Hotspot Linz an Ideen hervorbringt.
12.500 Euro Preisgeld und Umsetzung im Gemeinderat
Wenn die Idee es zulässt, will NEOS diese zusätzlich in den Linzer Gemeinderat einbringen. Mitmachen kann jeder – Privatperson, Studenten bis hin zu Agenturen, Künstlern und kreativen Köpfen aller Art. Potocnik: „Die Stadtpolitik fährt zu oft drüber, hört viel zu wenig hin. Dabei ist jeder Linzer in seinem Bereich ein ‚Alltagsexperte‘, bringt einen anderen beruflichen Hintergrund und spezielle Interessen mit. Das ergibt einen Fundus aus Kreativpotenzial, das wir bis 2025 ermöglichen wollen.“ Die Preisgeldvergabe liegt dabei im Ermessen einer unabhängigen Jury, für die Linzer Persönlichkeiten aus dem Bereich Stadtentwicklung und öffentliches Leben gewonnen werden.
Mitmachen ist ganz einfach
Potocnik: „Egal ob in Textform, in Bildern als Grafik, Film, Zeichnung oder visualisierte Präsentation: Es kommt nicht nur auf Hochglanz, perfekte 3-D-Modelle oder Computeranimationen, sondern auf die Qualität der Idee oder eines Projekts als Ganzes an.“ Einreichungen sind per Mail (linz@neos.eu) oder per Post möglich: NEOS-Gemeinderatsfraktion, Altes Rathaus, 4020 Linz. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 31.01.2019.