Elf Linzer Sushi-Anbieter wurden von der AK OÖ unter die Lupe genommen – nur sechs davon wurden als „empfehlenswert“ eingestuft. Na Mahlzeit: Bei zwei Probanden wurde das Urteil „Für den menschlichen Verzehr ungeeignet“ ausgesprochen: Kungfu Chen auf der Landstraße 71-75 und Tokyo Yu-Zhe (Landstraße 66).
Die Konsumentenschützer kauften elf Sushi-Sets, bestehend aus Maki- und Nigiri-Sushi, bei unterschiedlichen Anbietern im Zentrum von Linz. Die Proben wurden unter Einhaltung der Kühlkette in das Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH gebracht und dort sensorisch, mikrobiologisch und chemisch-physikalisch analysiert. Auch auf das Vorhandensein möglicher Fadenwürmer (Nematoden) wurde getestet. Das abschließende Gesamturteil erfolgte auf Basis fachlicher Kriterien sowie der berechtigten Verbrauchererwartung. Gut schlugen sich u.a. KIM SAN am Hauptplatz 4, die GOLDENE PAGODE am Adalbert-Stifter-Platz 2, PANDA WOK (Pfarrplatz 11) und SUPERPANDA auf der Unionkreuzung.
Empfehlenswert ist es beim Sushi-Kauf nicht nur den Herstellern, sondern auch seinen eigenen Sinnen zu vertrauen! Als Frischekriterium bei Fisch gilt der Geruch. Frischer Fisch riecht nicht fischig, sondern nach einer Brise Meer. Das Filet sollte saftig und glänzend sein, ein Fingerdruck sollte nicht im Fleisch zurückbleiben. Im Zweifelsfall lieber Hände weg.
- 6 der 11 untersuchten Proben waren nach den Ergebnissen der durchgeführten Prüfverfahren insgesamt als einwandfrei einzustufen.
- 3 Proben erhielten das Testurteil wertgemindert: Grund dieser Abwertung waren schwere sensorische Mängel wie etwa ein unerwünscht fischig, traniger Geschmack sowie leichte mikrobiologische Mängel.
- Bei der Probe vom Tokyo Running Sushi Restaurant beanstandeten die Lebensmittelgutachter vor allem den ekelerregenden Geruch nach Verderb des Surimis sowie den fischig-tranigen Geschmack von Lachs, Butterfisch, Tilapia und Garnele als auch den säuerlich alten Geruch des Thunfischs. Zusätzlich zeigten sich noch leicht erhöhte Werte an Fäkalkeimen.
- Die Probe von Kungfu zeigte bereits schwere mikrobiologische Mängel wie einen erhöhten Gehalt an Fäkalkeimen und Verderbserregern. Wenig begeistern konnten sich die Tester auch für den fischig, alten und säuerlichen Geschmack des verwendeten Lachs und Surimis.
Quelle: AK OÖ