2018 ist das Jahr der Brückenprojekte in Linz. Jetzt kommt eine spaktakuläre weitere Donauquerung dazu – die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt – in 113 Metern Höhe über der Donau. „Wir freuen uns, dass die Errichter Linz für ihr atemberaubendes Projekt ausgewählt haben. Linz erhält eine weitere Möglichkeit für Fußgänger und Radfahrer, die Donau zu queren. Das Projekt ist durch private Sponsoren gesichert und wird durch moderate Ticketpreise refinanziert. Ein im wahrsten Sinne des Wortes spannendes Brückenprojekt, das einer Donaustadt wie Linz mehr als würdig ist“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Das durch die Donau geteilte Linz erhält mit der neuen Hängebrücke zwischen dem Linzer Zoo und dem Freinberg eine neue Verbindung. Die im so genannten Tibetstyle errichtete Hängebrücke wird mit einer Spannweite von über 500 Metern die längste ihrer Art weltweit. Damit wird sie nicht nur für Linzer und Oberösterreicher interessant, sondern auch für Touristen. „Die Verkehrs- und Freizeitinfrastruktur von Linz erfährt mit diesem Projekt eine sinnvolle Ergänzung. Am Startpunkt beim Linzer Zoo sind wichtige notwendige Rahmenbedingungen für Touristen, wie Parkplätze, WC-Anlagen und Gastronomie bereits vorhanden. Für Radfahrer ergeben sich völlig neue Radwanderwege, auch wenn sie auf dieser Brücke ihr Zweirad schieben müssen. Im Brückenbereich wird die bestehende Infrastruktur wie Gehwege von den Projektbetreibern modernisiert. Zusätzlich bietet die Hängebrücke in luftiger Höhe von mehr als 110 Metern einen interessanten Aussichtsplatz zur Betrachtung des Zukunftsbaus der Westringbrücke“, sagt Infrastrukturstadtrat Markus Hein.
Vier bis Sieben Euro „Brückenmaut“
Gespannt wird eine Seilbrücke in einer Höhe von etwa 110 Metern und über eine Länge von mehr als 500 Metern über die Donau. Das ist Weltrekord! Die Brücke wird ein Gewicht von rund 90 Tonnen haben. Etwa 500 Personen können zugleich auf der Brücke sein, ganzjährig von 6 bis 22 Uhr die Donau queren und den Ausblick über das Donautal durch Linz genießen. Die Finanzierung der etwa 4,5 Millionen Euro Errichtungskosten ist bereits gesichert. Die Ticketpreise werden sich zwischen vier und sieben Euro bewegen, auch Familienermäßigungen und günstigere Jahreskarten für die Linzer sind eingeplant.
Start und Ziel: der Linzer Zoo
Zentraler Ausgangspunkt der neuen Hängebrücke ist der Linzer Zoo am Pöstlingberg. Hier soll auch ausschließlich der Ticketverkauf stattfinden, weil dort bereits die notwendige Infrastruktur wie Parkplätze und WC-Anlagen für Touristen und Tagesausflügler vorhanden ist. Dadurch wird auch vermieden, dass die gegenüberliegende Seite am Freinberg zugeparkt wird.
Luftige Höhe und dezente Bauweise schützen Natur und Landschaftsbild
Die neue Hängebrücke wird in einer lichten Höhe von etwa 110 Metern über der Donau errichtet. Dadurch wird das Naturschutzgebiet Urfahrwänd nicht berührt. Die sichere, aber durch die Seilkonstruktion filigran wirkende Bauweise bewahrt das Landschaftsbild im Donautal bei Linz. Für den Vogelschutz werden eigene Maßnahmen gesetzt, nachts wird die Brücke nur dezent beleuchtet.
Die längste Stützweite der Brücke wird über 500 Meter lang sein, insgesamt auf einer Länge von etwa 560 Metern den unteren Teil des Pöstlingbergs mit dem Freinberg verbinden. Das Bauwerk wird mit Erdankern fixiert, dadurch ergibt sich nur an den jeweiligen Enden die Notwendigkeit kleiner baulicher Maßnahmen. So wird die landschaftsschonende Einbindung der Brücke garantiert. Mit 1,2 Metern Breite bietet die Brücke ausreichend Platz, damit sie Fußgänger in beide Richtung queren und auch ein Fahrrad schieben können.
Praktische Verkehrsinfrastruktur und Attraktion für Gäste aus aller Welt
Hängebrücken begeistern Menschen in allen Ländern. Für die Linzer bietet diese Brücke eine wertvolle Ergänzung als Verkehrsinfrastruktur oder für Freizeitaktivitäten, etwa um neue Radwanderrouten zu erschließen. Darauf soll auch mit günstigeren Jahreskarten reagiert werden. Für die einmalige Nutzung der Brücke (Start-Ziel jeweils der Linzer Zoo) sind Ticketpreise zwischen vier und sieben Euro vorgesehen, wobei es auch Familienermäßigungen geben wird und etwa Kombinationen mit dem Zoo oder öffentlichen Verkehrsmitteln angedacht sind. Die Brücke wird ganzjährig von 6 bis 22 Uhr benutzbar sein.