Wandersaison! Warum denn in die Ferne schweifen… auch um Linz lässt sich’s gut wandern. Vor allem in den nicht zu unterschätzenden Linzer Hausbergen – einer davon kratzt sogar an der magischen 1.000 Meter-Marke…
Jaja, schon gut: „Linzer Alpen“ ist eine maßlose Übertreibung. Aber welche Landeshauptstadt kann schon von sich behaupten, nicht einen, sondern gleich fünf Hausberge zu besitzen? Linz kann das: Sowohl Pöstlingberg, als auch Pfenningberg, Lichtenberg, Koglerau und Freinberg dürfen ungeniert diesen Titel für sich beansprucnen. Wir haben die markantesten Linzer Gipfelziele testmäßig bestiegen (ohne künstlichen Sauerstoff, Ehrensache). Fazit: Mit bis zu knapp 700m Höhenunterschied taugt die Linzer „Gebirgswelt“ durchaus für die eine oder andere anspruchsvolle Wandertour.
Lichtenberg/Gis (925m)
Das Höchste, was rund um Linz zu finden ist (sieht man mal vom nachbarlichen Breitenstein in Kirchschlag mit 957m ab). Der schönste Anstieg führt über den Dießenleitenweg (Wanderweg 144). Obwohl der Linzer Grüngürtel mit Einfamilienhäusern verschandelt ist, wandert man hier nahezu zivilisationsfrei bis zum Gisgipfel. Ganz oben wartet noch die 1856 erbaute Giselawarte. Zurück nimmt man entweder den Postbus oder den Weg 109, der über Neulichtenberg zum Bachlberg nach St. Magdalena führt. In Summe fast 700 Höhenmeter und an die 20 Kilometer, die man sich reinwandert.
Koglerau (685m)
Ebenfalls ein feines Naturerlebnis (zumindest auf der zweiten Hälfte) bietet die Koglerau – ein Waldrücken, der den davorliegenden Pöstlingberg um satte 150 Meter überragt. Starten lässt sich’s gut bei der Bergstation der Pöstlingbergbahn. Nach einem 30-minütigem Straßenhatscher geht’s durch einen Bergwald vorbei am Donaublick auf den wenig bestiegenen Kogleraugipfel (685m). Tipp: Retour den Wanderweg nach Puchenau nehmen und von dort mit der Mühlkreisbahn nach Linz cruisen.
Pfenningberg (615m)
Unser absoluter Lieblingsberg – auch wenn die Schotter-Forststraße Richtung Daxleitner vor einigen Jahren völlig sinnentleert asphaltiert wurde. Auf halber Höhe zweigt links der Wanderweg Richtung Gipfel ab, von hier geht’s durch einen urwüchsigen Mischwald zum immerhin 615m hohen, etwas versteckten Gipfel, der mit einigen Granitblöcken beinahe Hohe-Tauern-Charakter aufweist… Betonung auf BEINAHE!
Pflicht: eine Einkehr im trotz Pächterwechsel immer noch urigen Gasthaus Daxleitner (20min vom Gipfel).
Pöstlingberg (539m)
Ein Muss, denn: Der Pöstlingberg ist der Pöstlingberg ist der Pöstlingberg. Ein besonders reizvoller Anstieg: Mit der Mühlkreisbahn nach Puchenau und von dort über den Puchenauer Kreuzweg (ja den gibt’s wirklich) vorbei an zwei im Wald überwucherten Maximilianischen Befestigungstürmen und dem Gasthaus Freiseder (Bauernkrapfen!) rauf zum Gipfel.
Lust auf echte Geheimtipps in den Linzer Alpen? Haben wir: Da wäre etwa der mystische Hohenstein hinter Steyregg ( der „Pfenningberg-Rivale“ mit 3.000 Jahre alten Keltenwällen), der Hohe Dürnberg bei Puchenau und der Pipieterkogel, mit 567m der höchste Gipfel auf Linzer Stadtgebiet. Infos zu diesen „Secret Escapes“ gibt’s per Mail unter holzleitnert@linza.at!
Mehr zum Thema Wandern in Linz: www.linztourismus.at/natur