Im Vergleich zu 2015 ist die Zahl der angezeigten Fälle in Oberösterreich um 5,7 Prozent auf 66.241 angestiegen. In Linz wird keine detaillierte Statistik mehr veröffentlicht. Die Kriminalitätsdaten zeigen aber auch in der Landeshauptstadt einen Trend nach oben“, sagt der Linzer Sicherheitsreferent Vbgm. Detlef Wimmer zur aktuell präsentierten Kriminalitätsstatistik für 2016. „Diese Zahlen bestätigen die Forderung nach einer personellen Verstärkung der Polizei. Wir brauchen zusätzlich 150 Beamten für Linz. „
Aktuelle Schwierigkeiten am Linzer Hauptbahnhof bzw. in den Linzer Parkanlagen sowie Brennpunkte im Linzer Süden (Auwiesen) oder in Urfahr würden den Handlungsbedarf unterstreichen. In den wärmeren Monaten sei mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, so Wimmer.
Asylanten als Straftäter: plus 87 Prozent Steigerung
Auch das Flüchtlingsthema spielt stark in die aktuelle Kriminalitätsstatistik hinein: Mehr als jeder fünfte ausländische Tatverdächtige war ein Asylwerber. Die größte Gruppe stellten dabei die Afghanen. Insgesamt 2.562 Asylanten wurden 2016 als mutmaßliche Straftäter ausgeforscht – ein Plus von 87 Prozent im Vergleich zu 2015. Der Ausländeranteil an den insgesamt fast 41.000 Tatverdächtigen betrug 31,1 Prozent.
54,4 Prozent Aufklärungsrate
Aber auch die Aufklärungsrate von Straften hat sich gegenüber dem Vorjahr von 50,6 auf 54,4 Prozent erhöht. Zur Bewältigung dieser Aufgabe braucht die Polizei aber auch in diesem Bereich gut ausgebildetes und vor allem verfügbares Personal, was derzeit nicht überall der Fall sei, sagt Wimmer. Und weiter: „Jetzt ist der Innenminister in der Pflicht, unserem erfolgreichen Gemeinderatsantrag nachzukommen und mehr Personal für die Linzer Polizei zur Verfügung zu stellen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Polizisten in der Lage sind, auch in Zukunft den immer größer werdenden Herausforderungen in Linz nachzukommen.“