„Die Situation am Linzer Hauptbahnhof ist besorgniserregend. Es braucht ein temporäres Alkoholverbot gegen Gewalt und Randale“, sagt der Linzer Vizebürgermeister Bernhard Baier. Er fordert nach den mittlerweile nahezu täglichen Vorkommnissen ein Sicherheitspaket mit Alkoholverbot, zeitlicher WLAN-Beschränkung, Sozialmaßnahmen und Beschallung durch klassische Musik. Auch die FPÖ und sogar die Grünen sehen dringenden Handlungsbedarf.
Am vergangenen Wochenende war der Linzer Hauptbahnhof erneut Schauplatz von Gewalt und Randale. Aufgrund von immer wiederkehrenden Gewaltvorfällen, Prügeleien und Auseinandersetzungen setzt sich die ÖVP Linz für ein Sicherheits-Maßnahmenpaket – das auch ein Alkoholverbot in den Nachtstunden beinhaltet – ein. „Die Situation ist besorgniserregend. Es muss jetzt dringend gehandelt werden“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier. Sein Plan: „Der Alkoholkonsum am und rund um den Linzer Hauptbahnhof sollte erst einmal auf rund zwei Monate zeitlich begrenzt werden. Explizit davon ausgenommen müssen die Gastrobetriebe vor Ort sein.“ Danach müsse erneut eine Bestandsaufnahme der Situation erfolgen.
Nur mehr 15 Minuten WLAN-Nutzung pro Tag
Auch eine zeitliche Begrenzung der WLAN-Nutzung – so wie am Wiener Westbahnhof bereits umgesetzt – sei erforderlich. „Eine Einschränkung auf 15 Minuten wäre eine Möglichkeit“, soBaier. Zum einen würde so der Hotspot Bahnhof an Attraktivität verlieren, zum anderen würde für Reisende aber dennoch der digitale Servicecharakter aufrecht erhalten bleiben.
Wimmer: „Straffällige Asylwerber sofort abschieben“
Die Linzer FPÖ unterstützt diese Forderungen ebenso: „Der Linzer Hauptbahnhof ist einer der wichtigsten Punkte in der ganzen Stadt – gerade in Zeiten, wo der öffentliche Verkehr stärker genutzt werden soll. Wir müssen deshalb mit aller Kraft gegen die untragbaren Zustände dort vorgehen“, meint der Linzer Sicherheitsreferent Vbgm. Detlef Wimmer: „Problematisch ist zugleich, dass der Bahnhof rechtlich Privatgrund (der ÖBB) darstellt und die öffentliche Hand nur im Einklang mit dem Hausrecht tätig sein kann. Vor allem sind aber die zuständigen Stellen des Bundes gefordert, straffällige Asylwerber sofort und kompromisslos abzuschieben, so Wimmer.
Grüne: „Krawallmacher sorgen für Vorurteile gegen Flüchtlinge“
Keine Maßnahmen, aber zumindest einen runden Tisch fordert der grüne Landesrat Rudi Anschober, der aber mahnt: „Es kann nicht sein, dass ein paar wenige Krawallmacher für Unbehagen am Bahnhof bzw. für Vorurteile gegen Flüchtlinge generell sorgen. Ich werde gleich am Donnerstag mit den relevanten Stellen eine koordinierte Vorgehensweise diskutieren und starten. Analyse der Ursachen und koordinierte Gegenmaßnahmen sind das Gebot der Stunde.“