Bald wird ein erstes Urteil im Linzer 450 Millionen-SWAP-Prozess erwartet. Im Gemeinderat ist man sich aber jetzt schon einig: Gewinnt die Stadt, soll hinter dem Alten Rathaus ein 450 Meter hoher “SWAP-TOWER” erbaut werden, der an diese harte Zeit der Entbehrungen erinnert. Die verQUERt-Redaktion hat die Exklusiv-Story dazu:
Die geplante Turmhöhe von 450 Metern hat natürlich Symbolcharakter: Für jede verspekulierte SWAP-Million soll ein Meter in den Himmel gebaut werden. Die horrenden Kosten – zufälligerweise ebenfalls 450 Millionen Euro – kann sich die Stadt Linz im Falle des Prozessgewinns locker leisten: „Hätten wir verloren, wären die 450 Mille sowieso weg gewesen. So gesehen kostet uns das neue Wahrzeichen eigentlich gar nichts“, verlautbart die Pressestelle der Stadt Linz.
SWAP-TOWER als „neue Pestsäule“
Zudem seien derlei Bauwerke nach großen überstandenen Plagen nichts Ungewöhnliches: „Der SWAP-TOWER ist so etwas wie die Pestsäule des 21. Jahrhunderts: Auch ihr Bau verschlang 1723 ein Vermögen (obwohl man damals lediglich bis 100 zählen konnte, sollen die Baukosten unvorstellbare zwiebendreifzigtausend Gulden betragen haben, Anm.) – und auch sie erinnert an eine sehr schwere Zeit.“
Seitens des Gestaltungsbeirats gab es bereits grünes Licht für den innerstädtischen Mega-Wolkenkratzer: „Der Bau fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein und korrespondiert mit der gegenüberliegenden Pestsäule in einem architektonischen Gleichklang feiner Subtilität“, so das Urteil der akademisch tief verwurzelten Stadtplaner. Die Eröffnung ist für den 1. April 2021 geplant – zufälligerweise ein Wahljahr…