Bald kommt wieder richtig Leben auf den Linzer Flughafen: Noch heuer soll Verteidigungsministerin Claudia Tanner den Vertrag für zwölf leichte Kampf- und Trainingsjets unterschreiben, höchstwahrscheinlich werden es Kampfflugzeuge des Typs M-346 des italienischen Herstellers Leonardo. Es werden nicht die einzigen Neuzugänge im militärischen Airportbereich von Linz-Hörsching sein, auch vier moderne Frachtflugzeuge, die je bis zu 80 Soldaten transportieren können, wird das Bundesheer in Linz stationieren.
Durch die Leonardo-Jets werden die bereits 2020 ausgemusterten Saab 105-Jets, die zu diesem Zeitpunkt unglaubliche 50 Jahre am Buckel hatten, ersetzt.
Über den Neuanschaffung wurde bereits seit über zehn Jahren diskutiert, erst der Ukraine-Konflikt brachte wieder Bewegung in die Anschaffungspläne.
Stückpreis der neuen Jets: 25 Millionen
Euro, die Flugstunde kommt auf etwa 10.000 Euro und liegt damit um ein Vielfaches unter jenen der Eurofighter (ca. 70.000 Euro pro Flugstunde), der mit bis zu 2400 km/h allerdings mehr als doppelt so schnell als die Leonardo-Jets (1.079km/h) fliegen kann.
Start der Auslieferung, falls der Vertrag heuer unterschrieben wird: Nicht vor 2027. Neben den Kampfjets ist Linz auch Standort für die Transportflugzeug-Flotte des Bundesheeres, die ebenfalls modernisiert wird: In den nächsten Jahren werden drei veraltete Hercules (Baujahr 1968!) durch vier neue c-390 Transporter von Embraer ersetzt. Kostenpunkt pro Flugzeug: 150 Millionen Euro. Die Maschinen fassen bis zu 80 Soldaten und können bis zu 6.000 km weit fliegen, sogar ein ganzer Black Hawk Hubschrauber hat im Bauch des Flugzeuges Platz.
Auch andere Nationen wie Brasilien, Portugal oder Ungarn, setzen bereits auf die C-390. Der Erstflug des Typs erfolgte im Februar 2015. Die Flugzeuge werden in Kooperation mit in Kooperation mit den Niederlanden angeschafft, um den Kaufpreis zur drücken.
Haupteinsatz-Route wird die Versorgung österreichischer Soldaten im Auslandseinsatz sein. Bis zweimal pro Woche fliegt etwa derzeit eine Hercules-Transportmaschine in den Kosovo oder nach Bosnien-Herzegowina.
Titelfoto: Leonardo